Selina hat geschrieben:
Wer kann mir Informationen zum Hochbett geben?
Wer hat Tipps dazu?
Ab wann habt ihr euer Kind darin schlafen lassen?
Danke! Selina
Hallo, mein Sohn hat mit etwas älter als 3 ein in der Höhe verstellbares Abenteuerbett deutscher Herstellung geschenkt bekommen. Dieses hat eine höhere Brüstung (70 cm hoch) als normale Hochbetten.
Außerdem
keine Federkernmatratze, hier darf eine Matratze maximal 14 cm hoch sein.
Außerdem gibt es klare Regeln: nicht auf dem Bett rumhopsen (da würde er bei einer Unterkanthöhe von 118 soweiso gegen die decke knallen), keine fremden Kinder drauf (wenn Besuch da ist, geht einfach keiner rauf), nicht über die Brüstung lehnen.
Werden die Regeln nicht eingehalten, kommt das Bett weg bzw. wird es runtergestellt auf niedrigste Höhe. Diese Konsequenz hängt im Raum sozusagen und Gott sei Dank, hält sich unserer an die Abmachung.
Ein anderes Hochbett wäre bei uns nicht in Frage gekommen, da die Brüstungen einfach zu niedrig sind und wir das Risiko des nächtlichen Rausfallens nicht eingehen wollten. (Die GS- und TÜV geprüften betten brauchen nur eine kleinere Brüstung, unser bett übererfüllt diese und auch die EU-Normen)
Über dem Bett haben wir eine Lampe, sodaß er, wenn er Nachts wach wird, Licht anmachen kann und u.U. rausklettern kann.
Da er ein ziemlich großer Brocken ist, passen ihm auch keine Schlafsäcke mehr, die er vielleicht vergessen würde aufzumachen zum Runterklettern - das war auch so eine Überlegung - wenn er denn noch den Schlafsack gehabt hätte, hätte ich vielleicht das Bett eine Etage tiefer gebaut und u.U. mit Rutsche (mit Podest) gekauft.
Wir haben gute Erfahrungen gemacht, was aber auch daran liegt, daß eben der Junge sich an die Abmachungen hält und darüberhinaus tagsüber weniger drin gespielt wird, eher morgens oder abends.
Ich würde das immer wieder so machen (unter diesen Voraussetzungen), ich habe genug Horrornachrichten von aus dem Bett fallenden Kindern gehört - das Risiko gehe ich nicht ein. Deshalb die hohe Brüstung und die Abmachungen.
Hier noch etwas aus dem Netz:
"Stürze vom Kajütenbett müssen nicht sein!
bfu-Tipps für sichere "Kajütenbetten"
Pro Jahr verunfallen in der Schweiz über 750 Kinder im Alter von einem bis acht Jahren bei einem Sturz vom Kajütenbett. In mehr als der Hälfte der Fälle wird dabei der Kopf verletzt. Die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu weist auf Sicherheitsmassnahmen hin, mit denen der grösste Teil der Unfälle verhindert werden kann.
Eine beliebte Art, den oft engen Wohnraum besser auszunutzen, ist das Aufstellen von Kajütenbetten. Kinder benützen diese nicht nur zum Schlafen, sondern auch zum Spielen und Herumtollen. Gerade dann geschehen auch die meisten Unfälle, wenn die Betten nicht genügend sicher (z.B. mit Stehbrüstungen) ausgerüstet sind. Aber auch beim Schlafen ist bei Kindern unter acht Jahren die Gefahr herunterzufallen gross. Die häufigsten Verletzungen nach Stürzen vom Etagenbett sind Frakturen, Prellungen, Quetschungen und Schädel-/Hirnverletzungen. Bei Beachtung folgender bfu-Sicherheitshinweise können Kajütenbett-Unfälle weitgehend vermieden werden.
Tipps für den Einkauf:
Wenn keine ausreichenden Stehbrüstungen vorhanden sind, sollten nur Kinder ab ca. sechs Jahren das obere Bett benützen.
Kinder zum Einkaufen mitnehmen.
Kontrollieren der Absturzvorrichtungen:
Ist auf jeder der vier Seiten eine genügend hohe Absturzsicherung (Geländer) vorhanden?
Reichen die Absturzvorrichtungen genügend hoch (mind. 65 cm) über die Matratze hinaus?
Sind sie mit dem Bett fest verbunden?
Ist der kleinste Zwischenraum nicht grösser als 7,5 cm?
Ist das obere Bett mit dem unteren fest verbunden und nicht nur eingesteckt?
Hat das Bett scharfe Ecken und Kanten?
Ist die Leiter fest mit dem Bett verbunden? Hat die Rutsche im Sitzbereich eine erhöhte Führung?
... und nach dem Kauf:
Ist das Lattenrost stabil genug?
Bett mit zwei Stahlwinkeln oben an der Wand an beiden Enden befestigen.
Bei zusammengeschraubten Betten Schrauben gelegentlich nachziehen.
Freiliegende Lattenroste befestigen (z.B. verschrauben und/oder mit Gegenleiste sichern).
(Quelle: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung)
Ich hoffe, Tips und persönliche Erfahrung konnten weiterhelfen!