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 Betreff des Beitrags: Europäisches Kindersichterheitsgutachten 2012
BeitragVerfasst: 14.06.2012, 11:15 
Expertin
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Registriert: 10.01.2005, 13:53
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Hintergrundinformation zu den europäischen Kindersichterheitsgutachten 2012, "Child Safety Report Cards"

Neue „Child Safety Report Cards“:
Kindersicherheit in Europa sehr unterschiedlich und verbesserungsbedürftig

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Am 12. Juni stellt die European Child Safety Alliance, das europäische Netzwerk zur Verletzungsprävention bei Kindern, im Europäischen Parlament in Straßburg die Ergebnisse zur Kindersicherheit in Europa vor. Für 31 europäische Nationen werden so genannte „Child Safety Report Cards“, also Gutachten zur Kindersicherheit, präsentiert und die Länderergebnisse in einem zusammenfassenden Bericht bewertet.


Die neuen Gutachten sind die Aktualisierung der vergleichenden Bewertung der Kindersicherheit in den Ländern Europas aus den Jahren 2007 und 2009. Es werden Maßnahmen und Strategien zur Verkehrssicherheit, zur Wassersicherheit, zur Prävention von Stürzen, Vergiftungen, Brand- und Erstickungsunfällen analysiert, ebenso wie die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Datenlage, die Infrastruktur und die fachlichen Grundlagen. Es zeigen sich große Unterschiede und teils gravierende Defizite bei der politischen Umsetzung in den Ländern Europas – auch in Deutschland. Auf Basis der Ergebnisse der Länder, die am besten abgeschnitten haben – darunter Finnland, Island und Tschechien – geben die „Report Cards“ und der Ländervergleich Empfehlungen zu Präventionsstrategien. Zudem wird dargestellt, welche Prioritäten für die Kinderunfallprävention in den beteiligten Ländern gesetzt werden sollten.


Ergebnisse im Trend

Insgesamt hat sich die Kindersicherheit in den 18 Ländern, die sich bereits seit 2007 an den Begutachtungen der European Child Safety Alliance beteiligt haben, verbessert. Deutschland zählt unter den Teilnehmenden zu den Nationen, die eine gute Gesamtbewertung erhalten haben. Keines der Länder hat ein exzellentes Ergebnis erzielt. Es besteht also überall in Europa noch Verbesserungsbedarf. Vor allem sind Strategien der politisch Verantwortlichen gefragt, wo und wie in eine ressortübergreifende und effektive Verletzungsprävention investiert werden soll.

Seit der letzten Bewertung im Jahr 2009 hat sich Deutschlands Ergebnis insgesamt verbessert, in einigen Bereichen sind aber auch Einschränkungen zu verzeichnen. Die Bewertungen im Bereich Verkehrssicherheit sind kontinuierlich sehr positiv, herausragend ist die Sicherheit von Fußgängern. Erfreulicherweise hat die Prävention von Vergiftungsunfällen eine deutliche Aufwertung erfahren. Dies ist nicht zuletzt durch die Arbeit der BAG Mehr Sicherheit für Kinder, insbesondere durch die Kampagne zum Kindersicherheitstag 2009, bedingt. Auch bei der Sturzprävention gibt es eine positive Entwicklung. Gegen Verbrennungen und Verbrühungen könnten Kinder in Deutschland noch besser geschützt werden, wenn der Einbau von Rauchmeldern im Privatbereich bundesweit Pflicht würde. Die vergleichsweise negativen Ergebnisse im Bereich der Wassersicherheit sind dem ungünstigen Umstand geschuldet, dass es in Deutschland keine nationalen Gesetze, Lehrpläne oder Beschilderungen zur Wassersicherheit gibt, sondern diese Ländersache ist. Die Bewertung föderaler Regelungen und Leistungen liegt außerhalb der Möglichkeiten des nationalen Vergleichs, der bei den Report Cards vorgenommen wurde – somit sind die Ergebnisse verzerrt.

Einbrüche gibt es bei der Infrastruktur und den Kapazitäten: Die Kinderunfallprävention im Heim- und Freizeitbereich könnte institutionell besser ausgestattet und von der Regierung besser unterstützt sein. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder, die Deutschland auch als Mitglied in der European Child Safety Alliance vertritt, setzt sich als Fachnetzwerk und Koordinierungsstelle für eine Stärkung der Prävention von Verletzungen bei Kindern in Deutschland ein. Leider ist die Finanzierung dieser Organisation ebenso wenig wie die Fachdatenbank http://www.bzga.de/kindersicherheit nicht längerfristig gesichert.

Weitere Informationen dazu unter
http://www.kindersicherheit.de/html/2012csrc.html

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Lis Dammann
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