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Pilze sammeln
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Autor:  Martha [ 09.10.2006, 13:06 ]
Betreff des Beitrags:  Pilze sammeln

Liebes Expertenteam,

gestern waren wir im Wald und haben Kastanien gesammelt, da sind wir auf ganz viele Pilzsammler gestoßen. Meine Tochter fragte, ob wir nicht auch mal Pilze sammeln gehen könnten.

Was müssen wir dabei beachten?
Für eingige Tipps bin ich dankbar!

Viele Grüße

Martha

Autor:  Nicola Quade, BAG [ 09.10.2006, 14:01 ]
Betreff des Beitrags:  Pilze sammeln

Gerade Kinder haben auf der Pilzsuche quer duch den Wald besonders viel Spass. Doch Vorsicht! Pilze sammeln sollte grundsätzlich nur, wer sich auskennt. Die Gefahr vom Nichterkennen giftiger Pilze wird immer wieder unterschätzt. Eine Pilzvergiftung verläuft bei Kindern häufig schwerer als bei Erwachsenen.

Leider gibt es weder eindeutige Vergiftungssymptome, noch ein einheitliches äußeres Erscheinungsbild von giftigen Pilzen. Gefragt sind also eine große Portion Vorsicht und genaue Kenntnis der heimischen Pilze.

Die giftigsten Pilze

Fast 95 Prozent aller tödlich ausgehenden Pilzvergiftungen gehen auf den Knollenblätterpilz zurück, der dem Wiesenchampignon oder Feldegerling ähnelt. Schon kleinste Mengen sind gefährlich. Die Finger von lassen sollte der Sammler auch unbedingt von Fliegenpilz, Pantherpilz, ziegelroten Risspilz, Frühjahrslorchel, Satanspilz, grün blättrigen Schwefelkopf oder Nadelholzhäupling.

Einen ersten Überblick über essbare und ungenießbare Pilze liefern Handbücher. Aber leider gibt zahlreiche Doppelgänger, die genießbaren Pilzen zum Verwechseln ähnlich sehen, jedoch hoch giftig sind. Sobald der geringste Zweifel daran besteht, ob es sich um einen ungiftigen Pilz handelt, sollte auf Nummer sicher gegangen und der Pilz stehen gelassen werden. Gewissheit können auch Pilzexperten geben, denen die entsprechenden Exemplare vorgelegt werden.

Die Broschüre „Risiko Pilze“ (65 Seiten) kann schriftlich bei der Pressestelle des Bundesamtes für Risikobewertung BfR bestellt werden. Die Anschrift lautet: Thielallee 88-92, 14195 Berlin, die Mailadresse ist: r.golsch@bfr.bund.de. Für jede Broschüre wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 5 € erhoben. Der Versand ist im Preis enthalten.

Das Kochen von Pilzen ist unerlässlich, da rohe Pilze unbekömmlich sind. Sie lassen sich zwar wieder erwärmen, der Koch sollte dies aber nicht zu oft tun und zwischendurch das Gericht gut gekühlt aufbewahren.

Giftnotruf

Sollte das Kind trotz aller Vorsicht von giftigen oder ungenießbaren Pilzen gegessen haben, sollten die Eltern schnellstmöglich bei der für ihr Bundesland zuständigen Giftinformationszentrale anrufen.
http://www.kindersicherheit.de/html/ver ... anruf.html
Ganz wichtig: Je präziser man den Pilz beschreiben kann, desto genauer kann auch die erforderliche Behandlung dann sein. Sind die Vergiftungssymptome allerdings bereits eingetreten, sollten Eltern schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen oder mit dem Kind direkt ins Krankenhaus fahren.

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