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 Betreff des Beitrags: Meningitis!
BeitragVerfasst: 01.08.2006, 22:54 
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Registriert: 03.05.2006, 12:47
Beiträge: 31
Wohnort: Pillig
Hier nochmal ein (mir persönlich) sehr wichtiger Beitrag über Hirnhautentzündung!



Hirnhautentzündung ist einer der wenigen Infektions-krankheiten, bei der alleine die Äußerung eines Verdachts immer noch Eltern, Betroffene und Ärzte in Angst um die Gesundheit versetzt. Entscheidend für den Ausgang ist ganz wesentlich die Früherken-
nung und rechtzeitige Behandlung. Deshalb müssen Sie, liebe Eltern, Bescheid wissen, wie Sie im Ernstfall richtig reagieren.


Meningitis ist die Entzündung der serösen Häute, die das Gehirn und das Rückenmark umgeben und schützen. Sowohl Viren als auch Bakterien, die auch beim Gesunden friedlich auf den Schleimhäuten leben können, können in seltenen Fällen die Immunabwehr überwinden und zu dieser bedrohlichen Krankheit führen.


Eine Virus-Meninigitis ist selten lebensbedrohlich, kann aber zu schwerer Krankheit führen und Folgeschäden hinterlassen. Eine spezifische Behandlung gibt es nicht, deshalb ist es umso wichtiger, sich gegen Viren wie Mumps und durch Zecken übertragene FSME mit einer Impfung zu schützen.

Eine Bakterielle Meningitis ist immer eine lebensbedrohliche Erkrankung, die oft mit einer Sepsis (Blutvergiftung) einhergeht. Ursache sind vor allem 3 Bakterien: Meningokokken, Pneumokokken und HiB-Bakterien. Sie können bleibende Schäden wie Bewegungsstörung, Hörschäden bis hin zur Taubheit oder Beeinträchtigung der geistigen Entwicklung verursachen und führen in seltenen Fällen auch zum Tod. Kinder in den ersten 3 Lebensjahren und Jugendliche haben ein besonders hohes Risiko, an einer bakteriellen Hirnhautentzündung zu erkranken.


Symptome rechtzeitig erkennen:

Meningitis und Blutvergiftung sind am Anfang oft nicht leicht zu erkennen. Die anfänglichen Symptome wie Fieber, Kopfweh, Übelkeit, Erbrechen und Apathie können auch bei anderen Erkrankungen wie z.B. einer Grippe auftreten. Wenn mehrere der folgenden Symptome bei Ihrem Kind zusammen auftreten, sollten Sie unverzüglich den Kinderarzt rufen, in die Kinder-Notfall-Ambulanz fahren oder den Notarzt rufen:

-Hohes Fieber und dabei kalte Hände und Füße
-Erbrechen, anhaltende Nahrungsverweigerung
-Berührungsempfindlichkeit
-Blasse, marmorierte Haut
-Starrer Gesichtsausdruck
-Apathie oder gar Bewusstseinstrübung
-Nackensteife und Ãœberstreckung
-Hohes schrilles Schreien
-Gespannte Fontanelle

Vertrauen Sie Ihrem Gefühl und holen sofort kinderärztliche Hilfe, wenn Sie den Verdacht auf Hirnhautentzündung haben.


Wie kann man sich mit Meningitis anstecken ?

Die Bakterien, die eine Hirnhautentzündung verursachen können, leben harmlos auf den Schleimhäuten von Nase und Rachen. Die meisten von uns tragen sie irgendwann im Leben einmal mit sich herum, ohne krank zu werden und sie helfen unserem Immunsystem eine natürliche Abwehr dagegen aufzubauen. Gelegentlich schaffen es diese Bakterien unser Abwehrsystem zu überwinden und machen dann krank. Babys und Kleinkinder sind häufiger betroffen, weil ihr Abwehrsystem sich noch im Aufbau befindet.

Übertragen werden die Bakterien durch Niesen, Husten und engen Schleimhautkontakt. Aber nur selten kommt es zur Erkrankung, die dann meistens auch ein Einzelfall bleibt. Vor allem bei der Meningokokken-Meningitis besteht eine Gefährdung der Kontaktpersonen, die deshalb vorsorglich antibiotisch behandelt werden.


Wie kann man sich vor Meningitis schützen ?

Impfungen sind der einzige Weg, sich vor Meningitis zu schützen.

Das beste Beispiel ist die Impfung gegen HiB-Bakterien, die seit etwa 15 Jahren im Rahmen der Grundimpfung praktisch alle Babys erhalten. In der Folge ist die Hirnhautentzündung durch HiB-Bakterien praktisch ausgestorben, mehr als 1500 Kindern pro Jahr bleibt diese schwerste Infektion seitdem erspart.

Eine ähnliche Erfolgsgeschichte könnte auch in Deutschland die Impfung aller Babys gegen Pneumokokken werden, die heute schon möglich ist. Eine allgemeine Empfehlung spricht die Ständige Impfkommission (STIKO) voraussichtlich in diesem Jahr aus. Ausführliche Infos dazu finden Sie hier.

Auch gegen den Typ C der Meningokokken, der auch in Deutschland mehr als 30% der schwersten Hirnhautentzündungen durch Meningokokken verursacht, gibt es eine Impfung.

Die Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln sowie die gegen durch Zecken übertragene FSME sind ein Beispiel dafür, wie effektiv sich auch virale Hirnhautentzündungen vermeiden lassen.

© 2006 USMedia

Gruß Superknatschi


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BeitragVerfasst: 02.08.2006, 08:54 
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Registriert: 15.02.2006, 15:42
Beiträge: 9
Wir haben unsere Tochter sowohl gegen Pneumokokken als auch gegen Meningokokken geimpft. Natürlich birgt auch jede Impfung ein Risiko, aber das Risiko an diesen Krankheiten zu erkranken war uns dann doch zu hoch.
Als wir geimpft haben, hat es noch keine Förderung für diese Impfungen gegeben und wir mussten noch den vollen Preis bezahlen. Für alle 4 Imfpungen waren das etwa € 400,-. Es ist also nicht nur eine Frage des Wollens sondern auch eine Frage des Geldes! Ich versehe es daher auch sehr gut, dass viele Kinder nicht geimpft sind!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 02.08.2006, 20:38 
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Registriert: 02.08.2006, 20:35
Beiträge: 1
Wohnort: friolzheim
Ich habe meinen sohn (9) nach grosser Überwindung auch impfen lassen.Und ich werde meine Mädels (2)(1) auch impfen lassen . das Risiko ist mir einfach zu gross.


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BeitragVerfasst: 03.08.2006, 11:39 
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Registriert: 24.03.2006, 22:48
Beiträge: 13
Wohnort: Delmenhorst
Wir waren gestern beim Kinderarzt

er meinte das diese Impfung in ca. einen halben Jahr von der Kasse übernommen wird. Wenn Ihr eure Kinder schon jetzt Impfen lassen wollt dann fragt bei eurer Kasse an meine würde die Kosten dafür übernehmen.

Aber lasst es euch schriftlich geben das die kasse die Kosten übernimmt unser Arzt meinte das er es auch schon einmal erlebt hat das die Kasse mündlich ja gesagt hat und dann nicht bezahlt hat!!!


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