Das Kuratoriums Gutes Sehen e.V. (KGS) gibt kein bestimmtes Alter vor, ab dem Kleinkinder eine Sonnenbrille tragen können. Vielmehr ist dies situationsabhängig.
Im ersten Lebensjahr sollten Kinder in gar keinem Fall direkt der Sonne ausgesetzt werden, die Augen verfügen über unzureichend entwickelte Pigmentierungen. Kinderaugen sind besonders empfindlich und in hohem Maße lichtdurchlässig. Das Risiko für Schädigungen der Linsen oder Netzhäute durch UV-Strahlung ist bei Kindern extrem hoch.
Aber: Das Auge braucht den Gegensatz zwischen hell und dunkel, denn nur so lernen die Pupillen, sich zusammenzuziehen und zu öffnen. Fehlt dieser Reiz, können die Augen lichtempfindlich werden. Deshalb sollte man Kinder nicht ständig eine Sonnenbrille aufsetzen, sondern zwischendurch nur auf eine Schirmmütze zurückgreifen.
In den Bergen, am Wasser oder Strand kann eine Sonnenbrille sinnvoll sein. Wichtiger jedoch ist, dass sich die Kinder im Schatten aufhalten, Sonnencreme auftragen und sonnendichte Kleidung tragen.
Kaufen Sie nicht irgenteine Sonnenbrille, sondern lassen Sie sich vom Fachmann in einem Augenoptikergeschäft intensiv informieren. Grundsätzlich gelten für Kinderbrillen die gleichen Kriterien wie für Erwachsenenbrillen:
- UV-Filter muss vorhanden sein
- Brillenrahmen aus Kunststoff und Gläser speziell aus Polycarbonat (optimale Stärke: 1,2 mm).
- Brille muss "CE-Zeichen" tragen, es gewährleistet ausreichenden UV-Schutz und entspricht der EU-Norm
- Aufkleber, der eine 100%ige Absorption der UV-Strahlung verspricht, genügt als Qualitätsnachweis nicht.
- Sitz & Passform müssen stimmen
- Gläser sollten Augenpartien umschließen
- Fassung sollte nicht zu groß sein
_________________ Nicola Quade
Elternforum
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