Beißringe gehören zu der Standardausrüstung für das zahnende Kind. Doch immer wieder erreichen uns Anfragen von besorgten Eltern, deren Kleinkinder auf Beißringen kauen und diese "zerbeißen". Die Panik ist groß, wenn Flüssigkeit oder Gel austritt. Doch ist sie auch berechtigt?
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Kunststoffbeißringe sind weit verbreitet
Glaubt man den Anbietern, so sind Beißringe das Sicherste, was ein Baby in den Mund nehmen kann. Neben Modellen aus Holz und Naturkautschuk findet man flüssigkeits- oder gelgefüllte Kunststoffbeißringe. Was passiert, wenn sich der Kunststoff auflöst oder bricht und die enthaltene Flüssigkeit oder das Gel austritt? Wir fragen nach.
Experten geben Entwarnung
Wir fragten Frau Dr. Carola Seidel von der Informationszentrale gegen Vergiftungen in Bonn:
Wie häufig passiert es, dass Beißringe kaputt gehen, und wie gefährlich werden ist das?
Die schlechte Nachricht zuerst: Es passiert häufig. Die gute Nachricht: Es besteht keine akute Vergiftungsgefahr. Die Gefährlichkeit der austretenden Flüssigkeit oder des Gels wird gemeinhin überschätzt. Dr. Carola Seidel sagt dazu: "Die uns bekannten Fälle sind absolut harmlos. Von einer Vergiftung kann man nicht sprechen".
Auf unsere Nachfrage, inwieweit Parabene (Konservierungsstoffe, die normalerweise in Kosmetika verwendet werden; wirken hormonähnlich) zur Gefahr werden können, teilte Frau Dr. Seidel mit, dass man dies zum heutigen Stand noch nicht eindeutig sagen könne.
Was können Eltern beachten?
Geht ein Beißring kaputt: Bewahren Sie Ruhe und entsorgen Sie den defekten Beißring. Welche Gefahr von Parabenen ausgeht, ist - wie gesagt - noch nicht endgültig geklärt.
Wir raten aber Beißringe zu verwenden, die ohne Parabene auskommen. Entsprechende Testergebnisse informieren darüber. Eine andere Alternative sind Holzbeißringe ohne Lack oder Färbemittel, da in den meisten Lacken Schadstoffe wie PVC stecken.
Weitere Informationen
Ökotest: Beißringe - Ring frei! unter
http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?ar ... 7&seite=00