Stiftung Warentest hat Sitzsäcke für Kinder getestet. Die Füllung (Polystyrol) und die Bezüge von 12 Produkten wurden untersucht. Das Ergebnis ist eher alarmierend: Aufgrund der hphen Schadstoffbelastung wurde in den meisten Fällen mit mangelhaft und ungenügend bewertet. Doch Polystyrol wird durch Polymerisation von Styrol hergestellt. Im fertigen Polystyrol sollte möglichst kein reines Styrol mehr vorhanden sein. Das hängt von der Produktion und einer Nachbehandlung durch Entgasen ab. Denn Styrol ist gesundheitlich bedenklich, wenn man es einatmet. Im Rahmen der europäischen Chemikalienverordnung Reach wurde der Stoff neu bewertet. Danach kann er vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen, außerdem können Schäden an Hörorganen auftreten. Ausgasendes Styrol reizt zudem Augen und Haut. Die vorliegenden Daten waren jedoch nicht ausreichend, um einen Krebsverdacht zu bestätigen.
Da Polystyrol brennbar ist, muss der Schaumstoff bei Dämmstoffen mit Flammschutzmitteln ausgerüstet werden, um die gesetzlichen Mindestanforderungen zu erfüllen. Zum Einsatz kommt bisher das äußerst problematische bromierte Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan, kurz HBCD. Unter Reach wurde der Stoff 2008 als besonders besorgniserregend eingestuft, weil er persistent, bioakkumulierend und toxisch (kurz: PBT) ist, das heißt besonders gefährlich für die Umwelt, in der er sich dauerhaft anreichert. Im Mai 2013 wurde HBCD durch die UN-Chemikalienkonferenz in die Stockholmer Konvention für persistente organische Schadstoffe (POPs) aufgenommen. Ein weltweites Verbot tritt damit nach einer einjährigen Übergangszeit 2014 in Kraft, wahrscheinlich im September. HBCD ist ein langlebiges Umweltgift, das sich im Menschen und anderen Organismen anreichert. Es steht zudem im Verdacht, fortpflanzungsschädlich zu sein. Quelle:
www.test.de - Jahrbuch Kleinkinder 2014
Zu den Ergebissen im einzelnen:
http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?ar ... 7&seite=00