Die Gefahren von Asbest gehen in erster Linie von den freien Asbestfasern aus. Das Schlimme sind die Partikel, die kleiner als 1/100 mm sind. Diese können sich in der Lunge festhaken. Bei Asbestzementprodukten, wie Eternitplatten sind die Asbestfasern relativ fest eingebunden. Ein kurzes "Anschmecken" oder Kratzen des Kindes an den Platten ist eher unbedenklich.
Wenn man allerdingsâ verbotenerweise! â Asbestzementprodukte mit oberflĂ€chenabtragenden Verfahren bearbeitet (z. B. Kehren oder BĂŒrsten, Druckreinigen, Abschleifen), mechanisch bearbeitet (z. B. durch Bohren, SĂ€gen, Flexen, Hoch- und Niederdruckstrahlen) oder zerbricht bzw. zertrĂŒmmert, werden Asbestfasern frei, die eingeatmet die menschliche Gesundheit beeintrĂ€chtigen können. Achten Sie zudem auf Verwitterungserscheinungen. Asbest wurde in den vergangenen Jahrzehnten vor allem aufgrund seiner groĂen HitzebestĂ€ndigkeit in vielen Bereichen, z.B. in Dachplatten, Fassadenelementen, FeuerschutzwĂ€nden, aber auch in HaushaltsgerĂ€ten und FuĂbodenbelĂ€gen eingesetzt.
Ich empfehle Ihnen sich am besten noch einmal genau beim Fachmann, z.B. beim Norddeutschen Asbestsanierungsverband e. V.
www.nav-ev.de Tel.: 040/453645 ĂŒber eine evtl. GesundheitsgefĂ€hrdung sowie ĂŒber die BrĂŒchigkeit Ihrer Balkonplatten zu erkundigen, insbesondere hinsichtlich des Alters der Platten.
Asbest ist vor allem ein Entsorgungsproblem!
Um das Freiwerden von Fasern zu vermeiden sollten Privatleute nie selbst Hand anlegen. Ăberlassen Sie es lieber Fachfirmen, die fĂŒr die Arbeit nicht asbesthaltigen Materialien besonders geschult sind. Informieren können Sie beim Entsorgungsamt Ihrer Stadt.
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Nicola Quade
Elternforum
Bundesarbeitsgemeinschaft
Mehr Sicherheit fĂŒr Kinder e.V.
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