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| Autor: | Haifisch [ 03.04.2006, 09:55 ] |
| Betreff des Beitrags: | Schadstoffe, Eternitplatten |
Sehr geehrte Damen, eine weitere Frage quält mich bezügl. unseres Balkons an dem aus den 50er Jahren stammenden Haus: Unter dem Geländerhandlauf des Balkons sind Eternitplatten als Absturzsicherung zwischen den Ständern verschraubt. 1.) Sind diese fest genug, so dass unser Sohn diese nicht zerbricht wenn er dagegenläuft und dann runterfallen kann ? 2.) Eternitplatten sind doch Asbesthaltig, aber im gebunden Zustand keine Gefahr. Wie ist es jedoch wenn unser Sohn daran kratzt, oder leckt? Vielen Dank. Gruß H. |
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| Autor: | Nicola Quade, BAG [ 03.04.2006, 12:52 ] |
| Betreff des Beitrags: | |
Die Gefahren von Asbest gehen in erster Linie von den freien Asbestfasern aus. Das Schlimme sind die Partikel, die kleiner als 1/100 mm sind. Diese können sich in der Lunge festhaken. Bei Asbestzementprodukten, wie Eternitplatten sind die Asbestfasern relativ fest eingebunden. Ein kurzes "Anschmecken" oder Kratzen des Kindes an den Platten ist eher unbedenklich. Wenn man allerdings– verbotenerweise! – Asbestzementprodukte mit oberflächenabtragenden Verfahren bearbeitet (z. B. Kehren oder Bürsten, Druckreinigen, Abschleifen), mechanisch bearbeitet (z. B. durch Bohren, Sägen, Flexen, Hoch- und Niederdruckstrahlen) oder zerbricht bzw. zertrümmert, werden Asbestfasern frei, die eingeatmet die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können. Achten Sie zudem auf Verwitterungserscheinungen. Asbest wurde in den vergangenen Jahrzehnten vor allem aufgrund seiner großen Hitzebeständigkeit in vielen Bereichen, z.B. in Dachplatten, Fassadenelementen, Feuerschutzwänden, aber auch in Haushaltsgeräten und Fußbodenbelägen eingesetzt. Ich empfehle Ihnen sich am besten noch einmal genau beim Fachmann, z.B. beim Norddeutschen Asbestsanierungsverband e. V. www.nav-ev.de Tel.: 040/453645 über eine evtl. Gesundheitsgefährdung sowie über die Brüchigkeit Ihrer Balkonplatten zu erkundigen, insbesondere hinsichtlich des Alters der Platten. Asbest ist vor allem ein Entsorgungsproblem! Um das Freiwerden von Fasern zu vermeiden sollten Privatleute nie selbst Hand anlegen. Überlassen Sie es lieber Fachfirmen, die für die Arbeit nicht asbesthaltigen Materialien besonders geschult sind. Informieren können Sie beim Entsorgungsamt Ihrer Stadt. |
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