Aktuell im Juli 2009
Donnerstag, 30. Juli 2009
Bisher mehr Kinder als im gesamten Jahr 2008 ertrunken
TÜV Rheinland: Miserable Qualität von Badeartikeln im Mittelmeerraum
In Deutschland sind zur Jahreshälfte bereits mehr Vorschulkinder ertrunken als im gesamten Jahr 2008. Insgesamt starben in diesem Jahr bereits 16 Kinder durch Ertrinken, wie die DLRG mitteilt. Allein in sechs Fällen seien der heimische Gartenteich, der Swimmingpool und ein aufgestautes Gewässer auf dem elterlichen Grundstück zur tödlichen Falle geworden. Im gesamten Jahr 2008 waren 13 Kinder ertrunken, so wenig wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2000.
Dazu passt nahtlos eine andere Meldung: Der TÜV Rheinland warnt vor dem Kauf aufblasbarer Badeartikel im Mittelmeerraum. Bei einem Test hätten 17 von 25 vor Ort am Strand gekauften Produkten so schlecht abgeschnitten, dass sie innerhalb der EU eigentlich gar nicht verkauft werden dürften, teilte der TÜV gestern in Nürnberg mit. Dort wurden die Produkte im Juli von der Landesgewerbeanstalt (LGA) getestet. "Wer in Urlaubslaune am Strand aufblasbare Badeartikel oder Schwimmtiere kauft, geht ein doppeltes Risiko ein", warnte TÜV-Rheinland-Geschäftsleiter Wilhelm Schubert. "Einerseits ist die Qualität minderwertig. Das zeigt sich an schlechten Materialien und schlechter Verarbeitung. Andererseits sind Gefahren für die Gesundheit im Kauf gleich eingeschlossen, besonders für Kinder." Auch für die Badesicherheit ist miserable Qualität ein zusätzliches Risiko: Die Luft in den aufblasbaren Kammern kann durch schlechte Verarbeitung der Nähte und der Ventilverschlüsse plötzlich weichen.
_________________ Ellen Haase
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