Mückenstiche jucken unterschiedlich stark. Bienen- und Wespenstiche sind schmerzhaft und werden daher sofort bemerkt. Zeckenbisse werden oft gar nicht bemerkt. Doch besonders durch das Insektengift von Bienen, Wespen oder Mücken kann es zu allergischen Reaktionen kommen, die viel bedrohlicher sind als die kleine Stichwunde. Deshalb seien Sie aufmerksam:
- Der Insektenstich schwillt deutlich stärker an als normal
- Es bilden sich Quaddeln (große juckende Wasserblasen)
- Atemnot, Kollaps (kalter Schweiß, verlangsamter Herzschlag bis zur Bewusstlosigkeit) und Erbrechen folgen
Bei diesen Anzeichen sofort den Notruf 112 anrufen!
Was tun?
- Ruhe bewahren und das Kind beruhigen.
Bienenstich:
- Sie sehen eine rundliche rote Verletzung, in der noch der Stachel steckt - Bienenstachel haben Widerhaken und bleiben deshalb in der Haut stecken.
- Wenn Sie nicht darin geübt sind, sollten Sie die Entfernung des Stachels einem Arzt überlassen.
Wespenstich:
- Sie sehen eine rundliche rote Verletzung ohne Stachel.
- Malen Sie mit einem Stift einen Kreis um die rote Stelle, so dass Sie beurteilen können, ob die Rötung größer wird.
- Kühlen Sie die Stelle mit einem Kühlkissen (in ein Tuch einschlagen!) oder einem kalten nassen Lappen.
- Bei Insektenstichen im Mundraum das Kind ständig Eis lutschen lassen. Falls kein Eis vorhanden ist, legen Sie kalte Umschläge um den Hals. Auf jeden Fall sofort den Notruf rufen - Erstickungsgefahr!
- Zeigt das Kind Anzeichen einer allergischen Reaktion, rufen Sie sofort den Notruf.
Zeckenbiss:
- Die bräunlich schwarze Zecke steckt mit dem Körper nach außen in der Haut, der Kopf ist in die Haut eingegraben. Anfangs sind Zeckenleiber nur so groß wie ein Stecknadelkopf. Doch je länger die Zecke Blut saugen konnte, desto größer - bis Erbsengröße - ist ihr Körper.
- Wenn Sie nicht darin geübt sind, sollten Sie die Entfernung der Zecke einem Arzt überlassen. Bei unsachgemäßer Entfernung kann der Kopf der Zecke in der Haut stecken bleiben, die Wunde sich entzünden.
- Notieren Sie Datum und Körperstelle des Zeckenbisses. Teilen Sie beides umgehend Ihrem Kinderarzt mit.
Zecken können sich z. B. auf der Kopfhaut längere Zeit festsetzen, ohne dass der Mensch über Beschwerden klagt. In manchen Gebieten Deutschlands tragen Zecken gefährliche Erreger, die sie auf den Menschen übertragen können. Manchmal treten dadurch verursachte Krankheiten erst viel später auf, so dass sie nicht mehr mit dem Zeckenbiss in Verbindung gebracht werden. Informieren Sie sich, ob Sie in einer gefährdeten Region leben. Es gibt eine Schutzimpfung gegen viele von Zecken übertragene Krankheiten.