Kinder: Verbrennungsgefahr durch heiße Flüssigkeiten
Schwere Verbrennungen und Verbrühungen erleiden jedes Jahr 6 000 Kinder allein in Deutschland. Meist sind die durch heiße Flüssigkeiten verursachten Verletzungen so stark, dass sie stationär behandelt werden müssen.
Schwere Verbrennungen und Verbrühungen erleiden jedes Jahr 6 000 Kinder allein in Deutschland. Häufig sind die durch heiße Flüssigkeiten verursachten Verletzungen so stark, dass sie stationär behandelt werden müssen. “Meist sind es nur Sekunden, in denen das Kind in einem unbeaufsichtigten Moment nach einer Tasse mit heißer Flüssigkeit greift oder den Wasserkocher herunterzieht”, erklärt Adelheid Gottwald, Vorsitzende des Vereins Paulinchen, der derzeit mit einer Kampagne auf die Gefahren für Kinder durch heiße Flüssigkeiten aufmerksam macht.
Aufklärung ist besonders im Bereich der Verbrühungen ganz wichtig: Kaum jemand weiß, dass heiße Flüssigkeiten schon ab 52 Grad Celsius die Haut schädigen, und dass eine Tasse heiße Flüssigkeit ausreicht, um bis zu 30 Prozent der Körperoberfläche eines Säuglings oder Kleinkindes zu verbrühen. Zudem ist die Haut von Kindern dünner als bei Erwachsenen, so dass wenige Sekunden Einwirkzeit reichen, um schwere Brandverletzungen zu verursachen.
“Große Schmerzen, zahlreiche Operationen und lebenslange Narben sind die Folge für die Kinder”, weiß Dr. Franz Jostkleigrewe, Chefarzt der Abteilung für Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Brandverletzte an der BG Unfallklinik in Duisburg und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin. Daher ist bei heißen Flüssigkeiten in der Nähe von Kindern höchste Obacht geboten. Geräte wie Wasserkocher oder Kaffeemaschinen sollten nicht in der Reichweite des Nachwuchses platziert sein. Das gilt besonders für die Elektrokabel der Geräte, an denen die Kleinen gern ziehen.
Quelle: © Global Press -
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