Unfallprävention wird groß geschrieben


„Rund 4 000 der Kinderunfälle erfordern eine ambulante und 1 000 eine stationäre Behandlung der kleinen Patienten", erläuterte Oberarzt Dr. Jan Bauer von der Salzburger Kinder- und Jugendchirurgie. Auf Grund dieser seit Jahren unveränderten Zahlen versuchen Fachärzte der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Salzburg, durch ihre Wissens- und Erfahrungsvermittlung die breite Öffentlichkeit über Unfallgefahren zu informieren und damit die Zahl der Kinderunfälle zu reduzieren. Seit dem Jahr 2003 veranstaltet die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie alljährlich eine Tagung, die sich mit dem Thema Kinderunfälle und Unfallprävention auseinandersetzt – den "Kindersicherheitstag" mit dem Ziel, auf Kinderunfälle und deren Präventionsmöglichkeiten aufmerksam zu machen.


Herd, Treppen und Pools mit Gittern sichern

„Besonders wichtig ist es, das Bewusstsein der Eltern für Gefahren zu schärfen. Unfälle können oft durch einfache Schutzmaßnahmen verhindert werden. So kann beispielweise ein Herdschutzgitter vor Verbrennungen schützen, können Fenstersicherungen und Treppenschutzgitter die Kleinen vor Stürzen bewahren. Durch den richtigen Umgang und die Aufsicht bei Haustieren, wenn kleine Kinder in der Nähe sind, können beispielsweise Bissverletzungen verhindert werden. Ein unbedingtes Muss sollte es sein, Gartenteiche oder Pools mit Zäunen zu sichern", so Landesrätin Scharer.


Statistisches zu Kinderunfällen:

- Kinder bis 14 Jahre sind mit 21 Prozent aller Unfälle bei 17 Prozent Bevölkerungsanteil einer erhöhten Gefährdung ausgesetzt.
- Im Jahr 2008 hatten rund 170.000 Kinder in Österreich einen Unfall.
- An der Salzburger Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie wurden im Jahr 2008 4.960 Kinder ambulant und 952 Kinder stationär nach einem Unfall versorgt.
- Täglich brauchen österreichweit 470 Kinder nach Unfällen eine medizinische Behandlung.
- Die meisten Spitalsaufenthalte bei Kindern sind auf Unfälle zurückzuführen.
- Jeder zweite Kinderunfall passiert im Heim- und Freizeitbereich.
- 25 bis 40 Prozent aller Kinderunfälle könnten durch Aufklärung der Eltern verhindert werden.
- Kinder bis zu 4 Jahren weisen das höchste Unfallrisiko (was die Häufigkeit, aber auch Schwere betrifft) auf. Die Unfälle ereignen sich meistens in eigenem Zuhause, die häufigste Unfallart ist der Sturz. Bei Kleinkindern stehen Kopfverletzungen im Vordergrund.
- Die 5- bis 9-jährigen Kinder verletzen sich (aufgrund ihrer psychischen und physischen Entwicklung) beim Spielen, beim Sport oder auf dem Schulweg.
- Ab dem 10. Lebensjahr steigt die Unfallbelastung durch eine gesteigerte Verkehrsteilnahme und verstärkte Sportausübung an.


Quelle: www.salzburg.com

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Lis Dammann
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