Hallo,

auf der Suche nach Antworten für ein aktuelles Problem in unserem Kindergaten, bin ich auf diese Internetseite gestoßen.

Vielleicht können Sie uns ja weiterhelfen!?

Unser Kindergarten besteht seit 30 Jahren und wird von der Stadt unterhalten. Nach der Wiedervereinigung wurde er grundlegend modernisiert und ist jetzt sehr schön.

Im Gartenbereich befindet sich noch ein gemauertes und im Erdreich eingelassenes Planschbecken.

Die Kinder nutzen dieses Planschbecken zu jeder Jahreszeit. An heißen Sommertagen wird das Planschbecken mit Wasser (ca.15cm hoch) befüllt und die Kinder genießen die willkommene Abkühlung. Zu anderen Zeiten nutzen die Kinder u.a. das leere Becken zum Toben und Ballspielen (hier fliegt der Ball nicht immer so weit weg).

Nun zu unseren Problem:
Die Stadt möchte das Planschbecken gern beseitigen. Aus der Tageszeitung haben wir Eltern und die Erzieherinnen erfahren, das für ca 10.000,00 Euro das abtragen oder das auffüllen des Planschbeckens mit Erdreich geplant wird.

Wir (das Elternkuratorium) habe sofort einen Termin, mit dem zuständigen Stadtmitarbeiter, vor Ort organisiert.

Zuerst begründete er das Vorhaben mit den ständig anfallenden Kosten, was dann aber kein Problem mehr war. Danach kam er mit dem Gesundheitsamt, was sich aber im nachherein auch klären konnte.

Nun soll das Planschbecken trotzdem beseitigt werden. Angeblich ist es eine Gefahrenquelle die beseitigt muss, so seine Worte. Nur ist es seit der Existenz des Planschbecken (ca 20 Jahre) noch zu keinem Unfall gekommen. Wir als Eltern können das so nicht verstehen!

Als Möglichkeit für eine Abkühlung im Sommer hat er uns die Anschaffung von aufblasbaren Planschbecken angeboten. Wir denken das hier eine größere Gefahr, z.B. durch ausrutschen, für die Kinder bestehen könnte. Zeitgleich erklärte er uns, dass "diese Anschaffung ja jährlich neu gemacht werden muss, da diese Dinger sowieso nicht lange halten."

Nun zu meiner Frage: Ist ein gemauertes Planschbecken in einem Kindergarten erlaubt?

Wir als Eltern können nicht verstehen, warum das Planschbecken abgeschafft werden soll. Die in beachtlicher Höhe anfallenden Beseitigungskosten kann doch eine Stadt bestimmt für andere Projekte gut gebrauchen.Die Eltern und die Erzieherinnen des Kindergartens sind für den Erhalt des Beckens.

Wasser übt auf Kinder eine besondere Faszination aus.

Ein Verbot für stehende Wasserflächen in Kindertageseinrichtungen gibt es generell nicht. Jedoch schreiben die gesetzlichen Unfallkassen, über die die Kinder in Kindertageseinrichtungen versichert sind, bestimmte Abmaße vor. Bei ausreichend
Platz kann ein kleiner Teich mit flachen
breiten Uferzonen und max. 20 cm Tiefe in der Kita, bzw. 40 cm Tiefe im Hort angelegt
werden, der in einer abgeschirmten Ecke zur
Beobachtung dient. Alternativ kann auch - wie in Ihrem Fall - eine 10-20 cm tiefe künstliche “Pfütze” angelegt werden.

Denken Sie immer daran: Kinder ertrinken leise!Damit Gefahren und Ertrinkungsunfälle vermieden werden, ist neben der o.g. technischen Voraussetzung auch eine klare Sicherheitsorganisation (Aufsichtspflicht) und eine kindgemäße Sicherheitserziehung (Regeln, Verbote,etc.)äußerst wichtig.

Besprechen Sie das vorliegenende Problem mit dem entsprechenden Sachbearbeiter der Unfallkasse der Einrichtung und fragen ihn nach dessen Einschätzung der Gefahren, die von dem Becken ausgehen. Evtl. wird er eine Begehung machen und sich die Situation vor Ort anschauen.

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Nicola Quade
Elternforum
Bundesarbeitsgemeinschaft
Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
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