Vielen Dank für die Anfrage.
Von Wasserkochern in Kindertageseinrichtungen ist dringend abzusehen!
Hier überwiegt das Gefahrenrisiko eindeutig dem Aspekt des Lernen von Selbständigkeit!
Verbrühungen und Verbrennungen sind die zweithäufigste Ursache für Unfälle im Kleinkindalter, die im Haushalt geschehen. Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten nehmen ca. 80% dieser Unfälle ein. Der Unfall ereignet sich meist in Abwesenheit der Eltern oder anderer Aufsichtspersonen. Eltern sollten einen Wasserkocher nie so aufstellen, dass kleine Kinder ihn erreichen können, geschweige denn ihn unbeaufsichtigt kochen lassen. Schon die äußere Ummantelung des Wasserkochers kann in Betrieb sehr heiß werden und in Kontakt mit benachbarten brennbaren Materialien schwere Brände auslösen. Diese Regeln für Zuhause, sollten selbstverständlich auch in der Kita Anwedung finden.
Der Kindergartenträger ist dafür verantwortlich, dass die Einrichtung in Bezug auf baulichen Zustand, Innenraumgestaltung, Außengelände, Spielgeräte, Spielzeug und Mobiliar den Sicherheitsanforderungen entspricht. Diese Standards sind durch Gesetzgebung, Vorschriften der gesetzlichen Unfallversicherung und technische Regelungen vorgegeben:
Die Unfallkassen, über die Kinder in Kindertageseinrichtungen versichert sind, weisen für eine sichere Insitution auf eine einzuhaltende Wassertemperatur hin. Dort, wo Kinder Kontakt zu Wasser haben, sollte es 45 Grad nicht übersteigen. In einem Wasserkocher kann sich Wasser innerhalb von 2 min auf über 100 Grad!!! erhitzen. Auch wird in den Richtlinien darauf hingewiesen, Heißwasserboiler außerhalb der Reichweite von Kindern auf zu bewahren.
Es sollte aber im Interesse des Trägers, der Mitarbeiterinnen, der Eltern und Kinder über dieses "Muss" hinaus die Sicherheit weitergehend gefördert werden. Jeder Einzelne kann sich dafür einsetzen, dass die Umgebung von Kindern möglichst ungefährlich wird - so auch in der Kindertagesstätte.
Nicht selten werden Kinder jedoch Opfer des Leichtsinns Erwachsener.
_________________ Nicola Quade
Elternforum
Bundesarbeitsgemeinschaft
Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
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