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 Betreff des Beitrags: Schulweg: Training mit ABC-Schützen!
BeitragVerfasst: 02.08.2008, 11:33 
Expertin
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Registriert: 10.01.2005, 13:53
Beiträge: 4465
Nach den großen Ferien beginnt für rund 800.000 Kinder in Deutschland ein völlig neuer Lebensabschnitt – sie besuchen als Erstklässler erstmals die Schule.


Die kleinen ABC-Schützen haben dabei auf ihrem Weg vom Elternhaus zur Schule viele neue Aufgaben zu meistern, wobei ihre Unsicherheit allzu verständlich ist: Sie können Entfernungen und Geschwindigkeiten von Fahrzeugen noch nicht richtig einschätzen und nicht über parkende Autos hinwegschauen. Die Kinder kennen die Verkehrsregeln noch nicht so gut und lassen sich auch gerne ablenken.

In den ersten Wochen nach Schulbeginn ist deshalb für alle Verkehrsteilnehmer noch mehr Aufmerksamkeit und Vorsicht geboten. Insbesondere für Wohngebiete und Straßen rund um Schulen gilt:
Runter vom Gas und jederzeit bremsbereit sein!


Für die kleinen, frischgebackenen ABC-Schützen gibt es nicht nur in der Schule viel zu lernen. Auch der Weg zur Schule steckt bereits voller Aufgaben und Situationen, bei denen sie sehr gefordert werden.
Wenn sich die Kinder auf ihren neuen Schulweg machen, sollten sie darauf möglichst gut vorbereitet sein.

Gezielte Übungen können dabei von vornherein Sicherheit schaffen. Bis die Verkehrsregeln in Fleisch und Blut übergehen, ist natürlich regelmäßiges Training wichtig, um das zu erlernen, was wir Erwachsenen im Straßenverkehr längst verinnerlicht haben.

Dieses Training führen Sie als Eltern oder Erziehungsberechtigte mit ihrem Kind durch, bis Sie davon überzeugt sind, dass es den Schulweg alleine meistert.


Routine

Begleiten Sie Ihr Kind in der ersten Zeit und benutzen Sie eine kinder-freundliche Fußwegroute zur Schule (bzw. bis zur Bushaltestelle). Diese muss nicht unbedingt die kürzeste sein – Hauptsache, sie ist aus kindlicher Perspektive übersichtlich.

Bitten Sie Ihr Kind, sich später auch allein an die vereinbarte Route zu halten. Die Gemeinde oder Ihre Schule kann Ihnen dazu häufig mit einem so genannten Schulwegplan weiterhelfen – einem Stadtplan- oder Ortsplan für Schulanfänger, auf dem übersichtlich Hinweise auf die gefährlichsten Stellen vermerkt sind.


Jede Ecke kennen

Den Weg sollten Sie vor Schulanfang mehrmals gemeinsam mit Ihrem Kind ablaufen und „laut denken“, sobald eine Verkehrssituation entsteht. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Bleiben Sie bei der Sache, damit es den Ernst dieses Trainings spürt. Wenn alle Regeln einstudiert sind, drehen Sie den Spieß auch einmal um und lassen Sie sich die Übungen von Ihrem Kind erklären, um das neu Gelernte nachhaltig zu festigen.


Trockenübungen

Denken Sie sich Fragen aus, die den Schulweg betreffen, und lassen Sie Ihr Kind gedanklich durchspielen, welche Handlungsmöglichkeiten es gibt und welche Regeln es beachten muss. „Was machst du, wenn du plötzlich deine Freunde auf der anderen Straßenseite siehst?“ – „Was ist, wenn die Ampel auf grün schaltet und du noch ein paar Schritte bis zur Straße hast?“ Distanzen und Geschwindigkeiten einschätzen lernt Ihr Kind am besten beim Sport, etwa beim Ballspielen draußen.


Klare Ansagen

Stellen Sie feste Merksätze auf.

- An jeder Straße, die ein Kind überqueren will, sollte es immer cirka 10 cm vor der Bordsteinkante stehen bleiben! Diese imaginäre Stopp-Linie können Sie ihm einmal mit bunter Kreide auf dem Gehweg veranschaulichen: „Bis hierher und stopp!“

- Bevor es einen Schritt auf die Straße macht, immer genau nach beiden Seiten schauen: „links-rechts-links“.

- Am Zebrastreifen den Arm ausstrecken und in Richtung der herannahenden Autos blicken bekundet die Absicht, die Straße zu überqueren, am wirkungsvollsten und lässt Autofahrer bereitwillig anhalten.

- Losgehen erst, wenn kein Fahrzeug mehr kommt oder alle zum Stehen gekommen sind.

- „Hallo, ich möchte jetzt auf dem Zebrastreifen die Straße überqueren.“
Auch schüchterne Kinder können ihr Selbstbewusstsein stärken, indem sie klare Signale an die anderen Verkehrsteilnehmer zu geben lernen – es gibt ein gutes Gefühl, wenn die Kommunikation klappt!


Kurzfassen!

Prägen Sie Ihrem Kind klare, kurze Merksätze ein. Es gibt handfeste Regeln. „Rot – stopp!“ an Fußgängerampeln oder „Zebrastreifen – warten!“ sind viel schneller abrufbar als lange Erklärungen.
Und positive Anweisungen bringen mehr als Ermahnungen: “Immer auf dem Fußweg bleiben“ ist überzeugender als „Nicht auf die Straße laufen“.


Wach & gestärkt

Vermeiden Sie Eile, indem Sie das Kind rechtzeitig auf den Schulweg schicken.
So wie auch ein Sportler nur so gut sein kann, wie er sich vorbereitet hat, ist ein stärkendes Frühstück und Ausgeschlafenheit bei einem Schulkind wichtig für Konzentration und Wachsamkeit, gerade morgens.


Hell gekleidet

Kinder in heller Kleidung sind für Autofahrer viel besser zu sehen, gerade wenn die Tage kürzer werden und es morgens noch dunkel ist. Katzenaugen zum Reflektieren sollten an jedem Schulranzen und jeder Kinderjacke angebracht sein.


Gut gepackt

Ein gepackter Schulranzen sollte nicht schwerer sein als ein Zehntel des Körpergewichts des Kindes. Wenn es zu schwer tragen muss, kann dies seine Leistungsfähigkeit im Straßenverkehr ebenfalls beeinträchtigen.


Ausnahmen?

Leider halten sich nicht immer alle Teilnehmer an die Straßenverkehrsordnung – sei es nun in blinder Eile oder aus Ignoranz, aus purem Leichtsinn oder unter Alkoholeinfluss -, manchmal gibt es auch echte Notfälle. Darauf müssen auch wir Erwachsenen stets gefasst sein. Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es sich auch auf eine grüne Ampel nicht blind verlassen darf, dass es etwa beim heulenden Motorgeräusch eines heranrasenden Autos abwarten sollte, bis es vorbeigefahren ist, oder dass es auf jeden Rücksicht nimmt, der unberechenbar unterwegs ist – kurz, dass es die Fehler anderer mit einkalkuliert. Umsichtig reagieren ist das A und O, um Unfälle zu vermeiden!


Quelle: www.aktuelles.gib-acht-im-verkehr.de (in Zuammenarbeit mit er Zeitschrift "spielen und lernen".

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Lis Dammann
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