Wir können gut nachvollziehen, dass Ihnen die Vorstellung schwer fällt, einen Schulanfänger, auf den ohnehin viel Neues einstürmt, mit dem Schulbus zur Schule fahren zu lassen.
Das eigentliche Problem ist aber gar nicht die Fahrt, sondern es sind die Risiken, die an den Haltestellen auftreten. Wartende Kinder werden oft unruhig: Sie spielen und toben am Straßen- und Bürgersteinrand. Sie drängeln, wenn der Bus ankommt, stoßen und zerren beim Ein- und Aussteigen. Zudem überqueren sie nach dem Aussteigen oft unüberlegt über die Straße. Die Probleme eskalieren leicht, weil unterschiedliche Altersklassen zusammen treffen, und die Kleinsten dabei schnell ins Hintertreffen geraten.
Eine Möglichkeit kann es sicher sein, Ihren Sohn in der Anfangs- und Eingewöhnungszeit erst einmal mit dem Auto zur Schule zu bringen. Der Nachteil wäre dann aber, dass er den Einstieg mit den anderen Kindern, vor allem auch seinen Klassenkameraden, verpasst und als Nachzügler dann leicht draußen vor steht. Wir stellen uns eher vor, dass er von Beginn an mit seinen Schulfreunden im Bus mitfährt und Sie ihn gut darauf vorbereiten.
Allgemeine Vorbereitung:
Wenn Ihr Kind als Fußgänger geübt ist, wird er auch mit der Schulbussituation schneller vertraut werden. Nutzen Sie die nächsten Monate und geben Sie ihm reichlich Möglichkeit zum Training im Straßenverkehr. Besprechen Sie mit ihm die alltäglichen Gefahren und sein richtiges Handeln!
Der Weg zur Haltestelle:
Suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Sohn den sichersten Weg zur Bushaltestelle und wieder nach Hause aus. Zeigen Sie ihm, wie er sich zu seiner eigenen und der Sicherheit der anderen verhalten soll. Üben Sie den Weg in Abständen immer wieder mit ihm, bis Sie den Eindruck haben, dass er ihn ganz selbständig bewältigen kann.
Verhalten an der Haltstelle:
Zeigen Sie auf, wie riskant es sein kann, wenn eine größere Gruppe von Kindern sich an der Haltestelle aufhält. Schon bei normalem Straßenverkehr kann Laufen und Toben gefährlich werden. Noch schlimmer kommt es, wenn der Bus ankommt. Geduld und Abstandhalten vom Straßenrand sind gefordert. Beim Aussteigen sollten Kinder den Bus erst abfahren lassen, ehe sie ihren Weg fortsetzen.
Im Bus:
Sagen Sie Ihrem Sohn, dass er sich nicht frei im Gang aufhalten soll. Der sicherste Platz im Bus ist ein Sitzplatz, ansonsten muss er sich einen festen Halt suchen. Wenn der Busfahrer Anweisungen gibt, soll er denen auch Folge leisten.
Freiwillige Helfer:
Sprechen Sie Ihre Besorgnis in der Schule an. Sicher gibt es dort Erfahrungen aus vergangenen Schuljahren. In den ersten Wochen -falls notwendig, auch weiterhin - könnten Begleitpersonen aus den Reihen der Eltern hilfreich sein, bis sich das Fahren im Schulbus eingespielt hat.
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Lis Dammann FORUM KINDERSICHERHEIT forum@kindersicherheit.de
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