Ihre Bedenken als Mutter eines 8-JÀhrigen sind durchaus berechtigt. Untersuchungen zeigen nÀmlich, dass eine gute Sicherheit beim Radfahren von Kindern tatsÀchlich erst im Alter von 13 bis 14 Jahren erreicht wird.
Immerhin, die FĂ€higkeit Rad zu fahren, macht zwischen dem 7. und 8. Lebensjahr einen deutlichen Sprung macht. Daher werden die FahrradprĂŒfungen in der Schule auch im 3. oder 4. Schuljahr abgenommen. Die Kinder sind dann mit groĂem Eifer dabei, aber es fehlen noch Entwicklungsgrundlagen, insbesondere sensorische und motorische Fertigkeiten. Dadurch bedingt sind verminderte Aufmerksamkeit, hohe Ablenkungbarkeit, zu hohe Risikobereitschaft, insbesondere zu schnelles Fahren und FehleinschĂ€tzungen von Situationen zu verzeichnen.
Der Gesetzgeber sieht daher auch vor, dass Kinder bis zum 10. Lebensjahr durchaus noch auf dem BĂŒrgersteig fahren dĂŒrfen!
Eine "Freigabe" nach Alter ist natĂŒrlich ĂŒberhaupt nicht möglich. Die indiduellen Unterschiede in der Entwicklung sind zu groĂ. Sie sollten mit Ihrem Kind gemeinsam Radfahren, damit Praxis schaffen und Situationen einĂŒben. Beobachten Sie es dabei kritisch und versuchen Sie, es indivuell einzuschĂ€tzen:
- HĂ€lt es sicher die Balance?
- Hat es eine gute Koordination?
- Kann es motorisch auf unvorhersehbare Situationen angemessen reagieren?
- SchÀtzt es Situationen richtig ein?
- Ist es aufmerksam und wenig ablenkbar?
- Wirkt es sicher und selbstbewusst?
Gehen Sie Schritt fĂŒr Schritt vor. Nach dem "begleiteten" Radfahren kommen dann zunehmend "Alleinfahrten" in noch eher beschĂŒtzter Umgebung und mit nur wenig Herausforderungen. Das steigert sich dann langsam mit immer gröĂerer Ăbung und Erfahrung.
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Lis Dammann FORUM KINDERSICHERHEIT forum@kindersicherheit.de
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