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Taekwando - wie gefährlich ist es?
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Autor:  Lis Dammann, BAG [ 09.03.2016, 14:24 ]
Betreff des Beitrags:  Taekwando - wie gefährlich ist es?

Zur aktuellen Diskussion:

Wie gefährlich ist Taekwando für Kinder ?
Gibt ein erhöhtes Risiko für Verletzungen?



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Taekwando ist eine Sportart, die Schnelligkeit, Konzentration und Disziplin erfordert. Sie ist daher bei Eltern beliebt, die nach der Suche nach der richtigen Sportart für ihr Kind sind. Kampfsportarten gelten allgemein auch als verletzungsträchtig. Die Paracelsus Privatuniversität in Nürnberg und die Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie des Klinikums wollen dazu in einer auf 20 Monate angelegten Studie Daten zu körperlichen Schäden erheben.

Grundsätzlich sagt Dr. Markus Geßlein, Oberarzt der Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie: „Taekwondo ist besser als sein Ruf.“ Zum einen aufgrund seiner Schutzmaßnahmen an Kopf, Händen und Beinen, zum anderen aufgrund seiner strengen Regeln. Und: Taekwondo habe „positive Auswirkungen auf Fitness und Konzentrationsfähigkeit“.
Der Nürnberger Orthopäde betreut seit Jahren Taekwondo-Sportler, unter anderem Athleten des Olympiastützpunkts Nürnberg. Er sagt: Beim Boxen sind „die Risiken ungleich höher“. Auch Fußballer seien viel stärker verletzungsgefährdet und würden sich häufiger schwerer verletzen.



Quelle: http://www.mittelbayerische.de - 08.03.2016

Über die Ergebnisse der Studie werden wir im Forum weiter berichten.

Autor:  Gast [ 10.03.2016, 11:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Taekwando - wie gefährlich ist es?

Hallo,

gibt es auch entsprechende Studien zu anderen (asiatischen) Kampfsportarten? Hier ist Jiu-Jitsu sehr beliebt, eine Mischung aus Judo und Karate.

Autor:  Lis Dammann, BAG [ 10.03.2016, 19:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Taekwando - wie gefährlich ist es?

Ganz speziell dazu sind uns für Kinder keine aussagekräftigen Daten bekannt.

Zu den Verletzungen bei Kampfsportarten allgemein stellt die Studie "Sportverletzungen im Kindes- und Jugendalter. Daten der europäischen Injury Database (IDB) für die Unfallprävention" fest:
Häufigster Verletzungsmechanismus bei den Judo-Unfällen (n=15) war das Werfen des Kampfpartners und dessen Sturz auf die Matte (46,7%). Dabei entstanden vor allem Frakturen (44,4%) und Prellungen (27,8%), darunter insbesondere an den Zehen und am Unterarm. Die Verletzungen bei den Kampfsportarten Karate und Taekwondo betrafen mit 66,7% überwiegend die Zehen, wobei jeweils zur Hälfte Frakturen und Prellungen entstanden. Ein typischer Unfallmechanismus dabei war das Hängenbleiben des Fußes zwischen Matten oder ein direktes Trauma beim Kick.

Unter den Sportarten allgemein stehen auch nach dieser Studie die Kampfsportarten gar nicht schlecht da: Sie liegen deutlich (3,6 %) hinter den Ballsportarten.


Vielleicht hilft Ihnen dieser Überblick hier weiter:

Die für die Sportverletzungen hauptverantwortlichen Disziplinen waren mit 380 Unfällen (47,7%) Ballsportarten. Mit weitem Abstand folgten Geräte- und Bodenturnen, Leichtathletik, Wintersport, Kampfsport und Inline-Skating (Abb. 2).



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Quelle: http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/ ... aevention/

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