Ich kann schon einiges mehr beurteilen, was Helme angeht., ich sammele seit 12 Jahren Unfallhelme von Radfahrern. Darunter 40-Tonner-Kollisionen und Buskollisionen und viel Kuriositäten wie Zusammenstöße mit Reh oder Katze ( was dann auch einen Kopfsprung mit Kopfaufschlag zur Folge hatte..). Diese "18 mm Styropor" können wirklich Leben retten, man muss den Helm nur aufsetzen und schließen. Das kann ich zigfach belegen mit Beispielen.
Der von mir zitierten Skaterunfall aus Februar 2006 hat viele Facetten und viel Arglosigkeit. Mein Ziel ist es, Leuten beizubringen, dass vieles zusammen kommen muss, damit Sicherheit im Straßenverkehr funktioniert und dass man auch mit Fehlern anderer rechnen muss ( leider ). Wenn ich nicht schon zwei mal bei so einem Lichttechnischen Gutachten hätte erleben müssen, dass man mit hellblauer Kleidung für einen mit Abblendlicht fahrenden Pkw-Fahrer, der 50 kmh fährt, auf 30 m Entfernung absolut nicht zu sehen ist, hätte ich es selbst nicht geglaubt - der Radfahrer/skater/Fußgänger sieht generell besser als er durch die Autoscheibe bei Abblendlicht gesehen wird.
Alle tödl. Skaterunfälle, die ich kenne, geschahen ohne Schutzausrüstung und Helm, ob Alleinsturz auf den Hinterkopf oder Pkw-Zusammenstoß. Ich mache der Skaterin und ihren Angehörigen ja keinen Vorwurf, der schmalen Gratwanderung aus ihrem Unfalltod vorbeugend aufzuklären bin ich mir voll bewusst. Wer im Dunkeln eine Straße ohne Straßenbeleuchtung überquert, könnte sicher mehr für seine Sicherheit tun als hellblaue Sachen anziehen. Aus dem Beispiel dieser Skaterin kann man vieles lernen, wenn man denn will. Außer mir hat noch nie jemand öffentlich gemacht z. B., dass Reflektoren an sktes entweeder gar nicht dran sind oder für normale Bekleidung viel zu hoch und somit von der Hose verdeckt. Die Richter werden es sicher schwer haben, über diesen Fall zu urteilen - und es nützt der Skaterin leider auch nichts mehr.
( Im Internet findet sich von mir noch über google.de ein Artikel "Der Fahrradhelm, die Lebensversicherung des Radfahrers" zum Nachlesen ) Die Bilder aus der Originalzeitschrift "Kinder- und Jugendarzt 03/2002" allerdings nicht, weil ich den geplatzten Schädel des Nicht-Helmträgers nicht öffentlich zeigen kann. Mehr Infos gerne bei mir im Büro.
Auf das Zitat "Respekt vor dem Opfer und den Angehörigen" möchte ich noch eingehen: Die Familie wusste von mir vorher , was ich dazu öffentlich machen werde. Zu der lichttechnischen Untersuchung sind Mutter und Bruder selbst gekommen, die Mutter hat sogar dort ein WDR-Fernsehinterview gegeben. Und. wenn man wie ich ganz persönlich mit einem solchen Unfallopfer zu tun hatte - in der Leichenhalle -und von den Eltern ein Bild gezeigt bekommt, wie hübsch sie einmal aussah, dann nutzt man viele Wege ( Zeitung,Internet,Fernsehen ), auf tragische Details eines solches Unfalles aufmerksam zu machen, damit es nicht noch einmal passiert - das ist man auch IHR schuldig.
Gruß
Ellen Haase
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