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 Betreff des Beitrags: Inlineskaten
BeitragVerfasst: 31.01.2006, 21:22 
Elternexperte/in
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Registriert: 31.01.2006, 19:26
Beiträge: 611
Wohnort: Bielefeld
Kaum waren heute mal 2 Grad plus draußen und ein bischen Sonne, da habe ich gleich 3 Skater in Güterloh rumfahren sehen, alle ohne Helm. Ich möchte gerne meine Erfahrungen weitergeben zur Schutzausrüstung von Skatern, insbesondere zum Helmtragen. In mehreren Skaterforen habe ich dazu auch Beiträge geschrieben und meine Erfahrungen eingebracht. ( www.inlineforum.de , www.t-n-s.de und www.kassel-inline.de )Ausgangspunkt waren 2 schwere Skaterunfälle aus 2002, einer davon tödlich ( 17-jährige Schülerin) , ein weiterer Unfall einer jungen Mutter endete im Pflegeheim. Beides ohne Helm durch schwere Kopfverletzungen. Fragen zum Thema gerne an mich.
Ellen Haase

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Ellen Haase


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 Betreff des Beitrags: Vielen Dank für Ihre Unterstützung
BeitragVerfasst: 01.02.2006, 11:13 
Expertin
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Beiträge: 306
Guten Tag Frau Haase!

Vielen Dank für Ihren Beitrag und die Bereitschaft Ihre Erfahrungen zum Thema -Schutzausrüstung- an unserer User weiterzuleiten. Ich hoffe der Austausch findet auch tatsächlich hier im Forum statt, so dass jeder Besucher von Ihrem Wissen profitieren kann.

Viele Grüße

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Nicola Quade
Elternforum
Bundesarbeitsgemeinschaft
Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
Heilsbachstraße 13
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Tel. 0228/688 34-30
Fax 0228/688 34-88
elternservice@kindersicherheit.de
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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 03.03.2006, 16:42 
Elternexperte/in
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Registriert: 31.01.2006, 19:26
Beiträge: 611
Wohnort: Bielefeld
Leider war die Unfallrealität im Kreis Gütersloh schneller als die Skatersaison: Eine 17-jährige Inlineskaterin wurde im Febraur beim Überqueren einer Bundessraße in Langenberg von einem Pkw erfasst und mit dem Kopf in die Windschutzscheibe geschleudert und erlitt so schwere Verletzungen, dass sie wenig später starb. Sie trug weder Helm noch Protektoren.
An ihren skates waren 3 Sorten silberige Folien, zur Seite eine Ranke, nach hinten etwas Silberiges und nach vorne auch. Erst im Dunkeln mit der Lampe betrachtet sahen wir, dass nur der hintere Streifen überhaupt reflektierte. Und der war von einer normal langen Hose verdeckt. Die Schuldfrage wird schwer zu klären sein. Aber darauf muss man erst mal kommen, dass von 3 Folien nur eine reflektierend ist und das auch noch zu hoch für normale Bekleidung. Der Unfall passierte im Dunkeln um 18.50 Uhr an einer Stelle ohne Laternen. Eine Rückmeldung an den Hersteller habe ich bereits gegeben. Das war nicht der erste solche Fall, vor 4 Jahren hatten wir das mit anderen skates auch schon so, dass die Hose hintere Reflektoren verdeckte und eine 17-jährige starb, als sie dann von hinten angefahren wurde außerhalb einer Ortschaft.
Ellen

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Ellen Haase


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 27.03.2006, 20:25 
Elternexperte/in
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Registriert: 31.01.2006, 19:26
Beiträge: 611
Wohnort: Bielefeld
zu dem zitierten Unfall noch ein Link, www.polizei-gt.de , Aktuelles, mit Text und Bildern. Wenn man mit dem cursor auf ein Bild geht, springt der erklärende Text auf.
Ellen Haase

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Ellen Haase


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 05.04.2006, 16:25 
hallo frau haase,

mein ausdrückliches lob für ihr sicherheitsengagement. beispiele sind erfahrungsgemäß besonders beeindruckend und lehrreich. allerdings sollte man aufpassen, tragische ereignisse nicht generell unter eine "hätte verhindert werden können" rubrik zu stellen, vor allem aus respekt vor dem opfer und den angehörigen. ob 2cm styropor mit plastikschicht drauf (nichts anderes ist ein helm) gegen eine tonne stahl mit 60 oder mehr km/h wirklich helfen, kann ich nicht beurteilen.
gruß
matthias


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 05.04.2006, 17:37 
Elternexperte/in
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Registriert: 31.01.2006, 19:26
Beiträge: 611
Wohnort: Bielefeld
Ich kann schon einiges mehr beurteilen, was Helme angeht., ich sammele seit 12 Jahren Unfallhelme von Radfahrern. Darunter 40-Tonner-Kollisionen und Buskollisionen und viel Kuriositäten wie Zusammenstöße mit Reh oder Katze ( was dann auch einen Kopfsprung mit Kopfaufschlag zur Folge hatte..). Diese "18 mm Styropor" können wirklich Leben retten, man muss den Helm nur aufsetzen und schließen. Das kann ich zigfach belegen mit Beispielen.
Der von mir zitierten Skaterunfall aus Februar 2006 hat viele Facetten und viel Arglosigkeit. Mein Ziel ist es, Leuten beizubringen, dass vieles zusammen kommen muss, damit Sicherheit im Straßenverkehr funktioniert und dass man auch mit Fehlern anderer rechnen muss ( leider ). Wenn ich nicht schon zwei mal bei so einem Lichttechnischen Gutachten hätte erleben müssen, dass man mit hellblauer Kleidung für einen mit Abblendlicht fahrenden Pkw-Fahrer, der 50 kmh fährt, auf 30 m Entfernung absolut nicht zu sehen ist, hätte ich es selbst nicht geglaubt - der Radfahrer/skater/Fußgänger sieht generell besser als er durch die Autoscheibe bei Abblendlicht gesehen wird.
Alle tödl. Skaterunfälle, die ich kenne, geschahen ohne Schutzausrüstung und Helm, ob Alleinsturz auf den Hinterkopf oder Pkw-Zusammenstoß. Ich mache der Skaterin und ihren Angehörigen ja keinen Vorwurf, der schmalen Gratwanderung aus ihrem Unfalltod vorbeugend aufzuklären bin ich mir voll bewusst. Wer im Dunkeln eine Straße ohne Straßenbeleuchtung überquert, könnte sicher mehr für seine Sicherheit tun als hellblaue Sachen anziehen. Aus dem Beispiel dieser Skaterin kann man vieles lernen, wenn man denn will. Außer mir hat noch nie jemand öffentlich gemacht z. B., dass Reflektoren an sktes entweeder gar nicht dran sind oder für normale Bekleidung viel zu hoch und somit von der Hose verdeckt. Die Richter werden es sicher schwer haben, über diesen Fall zu urteilen - und es nützt der Skaterin leider auch nichts mehr.
( Im Internet findet sich von mir noch über google.de ein Artikel "Der Fahrradhelm, die Lebensversicherung des Radfahrers" zum Nachlesen ) Die Bilder aus der Originalzeitschrift "Kinder- und Jugendarzt 03/2002" allerdings nicht, weil ich den geplatzten Schädel des Nicht-Helmträgers nicht öffentlich zeigen kann. Mehr Infos gerne bei mir im Büro.
Auf das Zitat "Respekt vor dem Opfer und den Angehörigen" möchte ich noch eingehen: Die Familie wusste von mir vorher , was ich dazu öffentlich machen werde. Zu der lichttechnischen Untersuchung sind Mutter und Bruder selbst gekommen, die Mutter hat sogar dort ein WDR-Fernsehinterview gegeben. Und. wenn man wie ich ganz persönlich mit einem solchen Unfallopfer zu tun hatte - in der Leichenhalle -und von den Eltern ein Bild gezeigt bekommt, wie hübsch sie einmal aussah, dann nutzt man viele Wege ( Zeitung,Internet,Fernsehen ), auf tragische Details eines solches Unfalles aufmerksam zu machen, damit es nicht noch einmal passiert - das ist man auch IHR schuldig.
Gruß
Ellen Haase

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Ellen Haase


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