Vorsicht vor giftigen Gasen
Berufsgenossenschaft gibt Tipps zum Umgang mit Gülle - Gruben müssen kindersicher sein Wenn bei geschlossenen Güllegruben Gülle ausgebracht wird, ist meistens die Entnahmeöffnung nicht kindersicher. Hier nahm der Landwirt eine leichte Aluplatte, schnitt in der Mitte ein Loch aus und legte diese Platte auf die Entnahmeöffnung der Güllegrube.Nach der laufenden oder zum Teil schon abgeschlossenen Maisernte bringen die Landwirte die Gülle aus. Jahr für Jahr ereignen sich in der Landwirtschaft Unfälle, die durch die vier Gase in der Gülle hervorgerufen wurden. Stürze in die Güllegrube durch mangelhafte Abdeckungen werden oft Kindern zum Verhängnis. Um diese Unfälle in Zukunft zu verhindern, gibt die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft einige Tipps.
Die Gase in der Güllegrube bestehen aus Ammoniak, Kohlendioxid, Methan und Schwefelwasserstoff. Ammoniak ist von den Güllegasen das harmloseste. Bei längeren Aufenthalten in schlecht belüfteten Ställen reizt NH3 Haut, Augen und Atemwege. Ist der Landwirt dieser Konzentration häufiger ausgesetzt, wird auch die Lunge geschädigt. Kohlendioxid entsteht bei jedem Gärprozess in Güllegruben, Silos und Hackschnitzel-Bunkern. CO2 hat die Eigenschaft, dass es schwerer ist als Luft und dadurch den Sauerstoff in den Räumen verdrängt. Der Person, die diese Räume betritt, wird dann der Sauerstoffmangel zum Verhängnis.
Methan entsteht in der Güllegrube, wenn keine Entlüftungsöffnungen in der Grube vorhanden sind. Wenn dies der Fall ist, kann CH4 in der richtigen Konzentration mit Sauerstoff und einer Zündquelle zu einer Explosion führen. Jeder Landwirt, der eine geschlossene Güllegrube besitzt, muss deshalb Öffnungen anbringen, die zu einer Be- und Entlüftung führen.
Quelle:
http://www.idowa.de