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 Betreff des Beitrags: Kinder im Schwimmbad - sicher im Wasser
BeitragVerfasst: 09.07.2010, 11:42 
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Sicherheit in Wiesbadener Schwimmbädern - worauf müssen Eltern achten?


Hochsaison im Schwimmbad. Da sind im Kleinfeldchen oder im Kallebad bis zu 8.000 Leute (jeweils!) unterwegs. Wer mit Kindern dort ist, sollte besonders aufmerksam sein. Denn obwohl an jedem Becken ein Rettungsschwimmer aufpasst, wie der Leiter der beiden Freibäder, Kurt Manhart, berichtet, lauern Gefahren. Auch für Kinder, die schwimmen können. Dass deren Zahl immer geringer wird, wie ab und zu berichtet wird, kann Manhart nicht bestätigen. „Wir bieten hier außerhalb der Ferien jeden Tag Schwimmkurse für Schüler an und diese sind immer gut besucht.“

Trotzdem hat auch Manhart eine Veränderung bemerkt. „Die Kinder gehen rücksichtsloser miteinander um als früher“, sagt der langjährige Freibad-Chef. Tendenzen, die auf dem Schulhof beobachtet werden, machen auch vor dem Schwimmbad nicht halt. Mehr Gewalt, weniger Respekt voreinander. Die Schwimmeister haben allerdings Sanktionsmöglichkeiten. Wer mehrfach ermahnt wurde, nicht vom Rand zu springen zum Beispiel, fliegt für einen Tag raus. „Wer gezielt auf jemanden draufspringt oder andere bedroht oder schlägt, kann für die komplette Saison Hausverbot bekommen. Oder sogar für ein ganzes Jahr.“


Erst ab sieben Jahren ist ein Freibadbesuch ohne Erwachsene erlaubt.

Gefahren sieht Manhart zum Beispiel auf der Riesenrutsche im Kleinfeldchen, wenn ängstlichere Naturen sich kaum vorwärts bewegen und schnellere hinterher kommen. Oder Im Strömungskanal, der im Nichtschwimmerbecken viele Kinder anzieht. „Die sehen dann den Boden nicht mehr und da könnte schnell etwas passieren.“ Allerdings will Manhart keine Panik machen. „Wir haben genügend Personal. Sprungbecken und Rutsche werden extra überwacht.“ Trotzdem bleibt es für ihn unverständlich, dass schon Sechsjährige ohne Erwachsene am Eingang des Kleinfeldchens auftauchen. „Die dürfen gar nicht alleine rein.“ Erst ab sieben Jahren ist ein Freibadbesuch ohne die Aufsicht Erwachsener erlaubt.

Und die ganz Kleinen? Carlos zum Beispiel ist eine Wasserratte. Für den Dreijährigen gibt es nichts Schöneres, als zu plantschen. Im Sommer kann ihm seine Mutter Christine Vogel keine größere Freude machen, als mit einem Schwimmbadbesuch oder mit dem Plantschbecken im Sonnenberger Garten. „Ich finde es toll, dass Carlos sich im Wasser so wohl fühlt“, sagt seine Mutter. „Aber wenn ich in den Nachrichten von kleinen Kindern höre, die im Gartenteich ertrinken, mache ich mir schon Sorgen.“


Wie vermittelt man jĂĽngeren Kindern Wassersicherheit?

Es ist gut, dass sie die Gefahr ernst nimmt – schließlich ist Ertrinken bei Kindern unter fünf Jahren laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die zweithäufigste Todesursache. Ab dem Alter von vier Jahren bieten viele Schwimmschulen die ersten Schwimmkurse für Anfänger an – doch wie vermittelt man jüngeren Kindern Wassersicherheit? Babyschwimmen ist die eine Sache. Bis zum ersten Schwimmkurs klafft eine gefährliche Lücke. Anders als in Australien. In ihrer Schwimmschule „Kick and Paddle“ unterrichtet die gebürtige Australierin Modi Lawson schon Einjährige in Wassersicherheit. „Wasser ist ein tolles Element zum Spielen und auch für die kindliche Entwicklung eine hervorragende Unterstützung“, erklärt Mitarbeiterin Wiebke Mahr. „Bei uns lernen die Kinder von Anfang an, wie sie sich selbst retten und zu schwimmen. Wir benutzen keine Schwimmhilfen, denn diese vermitteln eine falsche Sicherheit.“ Da treffen sich die Lehrerinnen mit Manhart: „Mein Sohn“, erzählt er, „hatte nie Schwimmflügel an. Er sollte das Wasser so kennenlernen, wie es ist.“

Modi Lawson warnt weiter: Auch das Seepferdchen biete keine hundertprozentige Sicherheit. Viele Kinder machen die Auszeichnung in Crashkursen – im Urlaub oder im Freibad herrschen andere Bedingungen: da gibt es vielleicht eine Luftmatratze, die auf einmal über dem Kind schwimmt – und es weiß nicht, was es tun soll.“ Dennoch ist es der Wahl-Wiesbadenerin wichtig, den Kindern keine Angst zu machen. Deswegen lernen sie, sich bemerkbar zu machen oder sich in Rückenlage zu drehen, wenn sie zu erschöpft sind, Ruhe zu bewahren und nach einer kurzen Pause zum Rand zu schwimmen.


Quelle: www.wiesbadener-kurier.de

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Lis Dammann
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