Die typischen Sommer-Unfälle
Insekten- oder Sonnenstich, Feuerquallen-Verbrennung oder klassische Badeunfälle? Wir sagen Ihnen, wie Sie sich schützen oder im Ernstfall handeln können
Badelatschen schützen die Füße am Strand und auch im Schwimmbad
Sommer, Sonne, Wärme, Strand. Allein schon die Worte machen glücklich. Alle Welt liegt, sonnt, schwimmt und erholt sich in dem tollen Wetter, dass unser Herz zur Zeit erfreut. Bei all dem Glück darf man aber nicht vergessen, auf ein paar typische Sommertücken zu achten. Denn die lauern geradezu darauf, uns von der goldenen Hochdruckgebiets-Wolke herabzuholen.
Schwimmen und Plantschen
Was gibt es schöneres, als den aufgeheizten Körper im kühlen Nass zu erfrischen? Aber Vorsicht, Martin Janssen, Pressesprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt vor den typischen Badeunfällen. "Kleine Kinder gehören immer unter elterliche Aufsicht, schon flache Gewässer stellen eine große Gefahr für sie dar", so der Experte.
Grundsätzlich sollten alle Schwimmbadbesucher immer Badelatschen tragen, das verhindert den typischen Ausrutscher oder gebrochene Zehen. Des Weiteren warnt unser Experte vor dem Sprung ins kalte Wasser. "Gewöhnen Sie den Körper Stück für Stück an das kühle Nass, sonst droht ein Kreislaufkollaps". Nutzen Sie hierfür zum Beispiel Duschen am Beckenrand oder benetzen Sie den Oberkörper vorsichtig, bevor Sie komplett abtauchen.
Nun kommen wir zur obersten Baderegel: Springen Sie niemals in unbekannte Gewässer. Ist das Wasser nicht tief genug und der Springer schlägt auf den Grund, kann das fürchterliche Folgen haben. "Jedes Jahr kommt es wieder zu Querschnittlähmungen und tödlichen Unfällen", so der Pressesprecher des DLRG.
Eine weitere Sprunggefahr stellen übrigens Menschen dar, die ohne aufzupassen vom Ein- oder Dreimeterbrett in ein volles Becken hüpfen. Vergewissern Sie sich vor dem Sprung immer, ob Sie freie Bahn haben und schwimmen Sie niemals unter dem Sprungbrett hindurch.
Ein weiteres Problem stellt auch eine Unterkühlung während des Schwimmens dar. Das kalte Wasser entzieht dem Körper Bewegungsenergie, nur so kann unser Organismus seine Kerntemperatur auch in kälterer Umgebung aufrecht erhalten. Dieser Trick führt aber dazu, dass die Leistungsfähigkeit sinkt. Daher sollten auch erfahrene Schwimmer immer lieber parallel zur Küste schwimmen, anstatt sich weit hinaus zu wagen.
"Treten plötzliche Erschöpfungszustände oder Krämpfe auf, sind Sie schneller wieder in Sicherheit", rät Janssen. Eine grundsätzliche Baderegel lautet: Gehen Sie nie alleine schwimmen. Ertrinken kann ein Mensch binnen Minuten, eine zweite Person kann bei Gefahr sofort Hilfe leisten oder holen.
Der Ernstfall: Wenn Sie einen Badeunfall beobachten, sprechen Sie den Betroffenen sofort an. Ist er bewusstlos, stellen Sie sicher, dass er den Kopf über Wasser hat und transportieren Sie die Person an das sichere Ufer. An Land überprüfen Sie die Atmung und den Puls des Opfers und leisten gegebenenfalls Erste Hilfe.
Also, lassen Sie Kinder nie aus den Augen und bleiben Sie in Griffnähe. Das Seepferdchen-Abzeichen ist noch lange keine Garantie für die Schwimmfähigkeit der Kleinen. Für Erwachsene gilt: nicht übermütig werden, nicht überschätzen und immer in Gesellschaft schwimmen. Dann steht dem herrlichen Badevergnügen nichts mehr im Wege.
Quelle:
www.apotheken-rundschau.de