Grillen – ein brandgefährlicher Spaß
„Grillen im Garten und in der Natur gehört zum Sommer wie das Badengehen. Dabei passieren jährlich über viertausend Unfälle in Deutschland, bei denen an die vierhundert Personen schwere Brandverletzungen erleiden“, so Kreisbrandrat Alfred Raible. Damit Grillen aber ein Vergnügen bleibt, rät der Chef der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Neu-Ulm, folgende grundlegenden Regeln zu beachten:
Es sollte ein standsicherer Grill auf feuerfestem Untergrund eingesetzt werden mit dem Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ (GS).
Wichtig ist der ausreichende Sicherheitsabstand zu brennbaren Stoffen, wie zum Beispiel Sonnenschirmen.
Bei Grillplätzen in Waldnähe stets darauf achten, dass die Glut nicht vom Wind verweht wird. Gerade im Hochsommer besteht dort akute Waldbrandgefahr. Der vorgeschriebene Sicherheitsabstand von hundert Metern ist einzuhalten.
Wird Holzkohle beim Grillen verwendet, so sollte diese nur mit geeigneten Zündhilfen wie Grillanzündern oder Pasten in Brand gesetzt werden.
Niemals Brennspiritus zum Anzünden verwenden, da diese Flüssigkeiten bereits bei Umgebungstemperatur verdunsten. Dabei entsteht eine höchst entzündliche Atmosphäre, die blitzartig durchzündet und dann zu schwersten Verbrennungen führen kann.
Halten Sie für ein Löschmittel, zum Beispiel einen Eimer mit Wasser oder eine Löschdecke, bereit.
Grillkohle sollte nach dem Grillen erst entsorgt werden, wenn sie komplett abgekühlt ist. Geeignet ist hier dann ein Blecheimer, nicht die Kunststoff-Mülltonne.
Beim Grillen mit einem Gasgrill ist zu beachten, dass alle Anschlüsse dicht sind und der Verbindungsschlauch nicht der direkten Hitze ausgesetzt ist.
„Natürlich übt ein Grill auf Kinder einen gewissen Reiz aus. Achten Sie deshalb umso mehr darauf, dass Kinder nicht in die Nähe der Feuerstätte kommen und bewahren Sie die Kleinsten so vor schweren Verletzungen“, hält Kreisbrandrat Raible für besonders wichtig.
„Wenn noch Fragen offen sein sollten“, so Raible weiter, „fragen Sie bei Ihrer örtlichen Feuerwehr nach, die hilft ihnen gerne weiter.“
Bei längerer Trockenheit und der damit verbundenen Gefahr von Wald- und Flächenbränden, sollte beim Grillen in der freien Natur mit besonderer Vorsicht vorgegangen werden. Und im echten Notfall ist unter der nun auch europaweit erreichbaren Notrufnummer 112 schnelle Hilfe gewährleistet.
Quelle:
www.augsburger-allgemeine.de