Mit solchen Elternansprachen in der Nachbarschaft ( die bei uns recht anonym ist ) habe ich ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich habe schon 2 mal 2 Kinder nach hause gebracht, die sich der Hörweite des Balkons ihrer Eltern entfernt hatten. 50 m weiter um 3 Tannen herum hätten sie in einem Gartenteich ertrinken können, den die jeweils von mir dann angesprochenen Eltern gar nicht kannten. In diesen Fällen haben die Eltern zumindest so getan, als wenn sie es einsehen. Ich habe aber auch schon Eltern eines Kleinkindes angerufen, das hier in der Nachbarschaft mit anderen Kindern zu Besuch war und den Leuten vorgehalten, dass ihr Kleinkind hier nicht wirklich beaufsichtigt sei . Die Mutter der besuchten Kinder sei im Haus. Ich habe auf den kleinen Teich bei den anderen Leuten gegenüber hingewiesen. Tage später daselbe. Scheint also nichts genützt zu haben.
Zum anderen habe ich mal Leute in einer großen Siedlung ohne Zäune darauf hingewiesen, das man in einem Waschbottich, dere unter einer Pumpe stand, in wenigen Zentimetern Wasser ertrinken können. ( Ich hatte bereits 2 mal mit solchen Fällen zu tun.) Trotz eines Bekenntnisses " da haben sie sicher recht, hätten wir gar nicht gedacht.." passierte ein haltes Jahr lang gar nichts. Sogar das Ordnungsamt habe ich noch hingeschickt. Am Ende kam der Bottich doch noch weg...
In der Nähe gibt es eine Familie mit einem Gartenteich in der Mitte einer Holzterrasse. Da habe ich der neu zugezogenen Familie mal ein paar Unterlagen schriftlich reingereicht zum Thema "Ertrinken in flachen Teichen", nachdem die Kinder mit bobbycars von der Terrasse reinzufallen drohten - das endete mit der Unterstellung, ich würde sie wohl beobachten und so.... Dass diese Beobachtung aus dem Auto im Vorbeifahren durch eine laublose Hecke war, hatten sie wohl nicht bedacht.
Neulich stand auf dem Vorplatz eines 6-Familienhauses neben einer Bank an einem großen Sandkasten eine große Regentonne ohne Deckel. Als ich mal reinsah, lag dort diverses Sandkastenspielzeug in Schneetauwasser. Jedes Kind, dass auch nur ein Förmechen hätte rausholen wollen, wäre sofort reingefallen und ertrunken. Ich habe die Tonne umgedreht und das Wasser ausgeschüttet und später die Hausverwaltung angerufen, die sich immerhin bedankt hat.
Letzten Herbst kam ich mit einer Schulklasse an einem eingezäunten Waldgründstück vorbei, indem Kinder spielten, die beaufsichtigt wurden. 2 abgesägte Regentonnen machten mich neugierig. Ich ging rein, in Uniform, und erkundigte mich nach diesen Tonnen . Ich erklärte, dass man darin ertrinken könne und äußerte noch dazu, dass Kinder lautlos ertrinken kopfüber und ich hätte mit solchen Dingen bereits mehrfach zu tun gehabt. Der Erzieher dieser Waldkindergartengruppe erklärte: " Ein bischen Gefahr ist hier immer.." - Das konnte ich so nicht stehen lassen, informierte den Versicherungsträger dieses Kindergartens . Das führte dann dazu, das jemand vor dort sofort anreiste und die Tonnen entsorgt hat, die der Kindergarten angeblich von einem Vorbesitzer arglos übernommen hatte.
-- Mit diesen Beispielen möchte ich euch ermutigen, selbst weiter auf Gefahren hinzuweisen. Man darf aber nicht erwarten, dass man dafür auch noch ein "Danke" erhält. Im Gegenteil, aber dann hat man wenigstens was gesagt und sich auch ein Stück seines Gewissens erleichtert.
Bei den Rodelkindern stellt sich die Frage, wer denn so kleine Rodelkinder alleine rauslässt. Und wenn man die größeren rauslässt, könnte man auch darauf hinweisen, diesen Kindern einen Helm aufzusetzen. Mit einem Rodelschlitten auf eine Fahrbahn, da möchte ich auch nicht als Autofahrer langkommen und dem Kind tödl. Kopfverletzungen mit der Stoßstange beibringen...
Ellen
_________________ Ellen Haase
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