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 Betreff des Beitrags: Entwicklung des Risikobewusstseins bei Kindern
BeitragVerfasst: 30.11.2009, 17:08 
Expertin
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Registriert: 10.01.2005, 13:53
Beiträge: 4465
Entwicklung des Risikobewusstseins

Das Gefahrenbewusstsein hängt bei Kindern von zwei wichtigen Faktoren ab: dem logischen Denken und der Fähigkeit, sich für eine bestimmte Zeit auf etwas zu konzentrieren.



Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?

Im Vorschulalter verwischt bei Kindern noch die Grenze zwischen Realität und Phantasie. Ein fünf- bis sechsjähriges Kind kann zwar schon eine akute Gefahr erkennen (akutes Gefahrenbewusstsein), aber das heißt noch nicht, dass es sich deshalb vor ihr schützt. Klettert es beispielsweise auf einen Baum, merkt es erst oben, dass es herunterfallen kann. Ein vorausschauendes (antizipierendes) Gefahrenbewusstsein entwickelt sich erst in einem Alter von acht Jahren. Dann überlegt sich das Kind, ob es hochklettert, da es weiß, dass es sich beim Herunterfallen verletzen kann. Erst mit neun oder zehn Jahren plant das Kind. Es legt evtl. Matratzen unter den Baum, damit ein Sturz nicht mehr so gefährlich ist (Präventionsbewusstsein).


Willkommene Ablenkung

Das Konzentrieren auf eine Aktion fällt Kindern schwer, weshalb sie insbesondere im Straßenverkehr gefährdet sind. Sie wissen zwar, dass ein Auto gefährlich ist, werden aber sehr schnell von etwas "Interessanterem" abgelenkt. Bis etwa im Alter von sechs Jahren können sie noch kaum Entfernungen einschätzen oder orten, von wo ein Geräusch kommt. Ihr Gesichtsfeld ist auch kleiner als das von Erwachsenen. Erst mit etwa acht Jahren können Kinder sich für längere Zeit im Straßenverkehr konzentrieren und mit 14 Jahren wie Erwachsene zwei Dinge gleichzeitig unter Kontrolle halten. Bei Pubertierenden nimmt allerdings trotz Gefahrenbewusstseins die Selbstüberschätzung und damit risikoreiches Verhalten kurzzeitig wieder zu - nach dem Motto "Mir passiert sowieso nichts".


Erfahrung prägt das Verhalten

Kinder nehmen Gefahren im häuslichen Bereich früher wahr als z. B. im Verkehr. Dies basiert u. a. auf eigenen Erfahrungen (Verbrennen am Herd, Stürze bei einer Treppe usw.). Jungen neigen zwar dazu, schwerere Unfälle zu haben als Mädchen (deshalb müssen sie auch öfter zum Arzt oder ins Krankenhaus), aber Verletzungen erleiden beide Geschlechter gleich. Das präventive Verhalten bei Kindern kann durch die Eltern beeinflusst werden: So können Kinder, deren Eltern nicht nur Verbote erteilen ("nicht auf der Treppe rennen"), sondern ihnen auch Erklärungen dazu liefern bzw. Lösungsvorschläge, besser mit Gefahren umgehen. Eltern sollten ihre Kinder beispielsweise auf die Gefahren im Straßenverkehr, beim Klettern oder im Umgang mit fremden Hunden aufmerksam machen und ihnen Verhaltensmaßnahmen sowie die Gründe dafür beibringen.


Quelle: www.kinderärzte-im-netz.de

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Lis Dammann
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