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 Betreff des Beitrags: Hund für Kind, 3 Jahre alt
BeitragVerfasst: 25.01.2009, 20:49 
Mitmischer/in
Mitmischer/in

Registriert: 25.01.2009, 20:45
Beiträge: 12
Guten Abend.
Mein Mann und ich hatten als Kinder selbst Hunde. Und wir möchten auch jetzt wieder einen haben. Unsere Tochter wird bald 3 Jahre. Denken Sie, dass das ok ist, im Frühjahr einen Hund anzuschaffen? Wir sind beide wirklich geübt im Umgang und sicher, daß wir das gut hinkriegen. Aber man hört ja auch soviel schlechtes. Wir haben uns schon gut informiert, freuen uns aber über weitere Informationen.

Danke.


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 Betreff des Beitrags: Hund bei dreijährigem Kind
BeitragVerfasst: 26.01.2009, 23:05 
Expertin
Expertin

Registriert: 10.01.2005, 13:53
Beiträge: 4465
Eine gute Voraussetzung ist sicherlich, dass Sie beide Erfahrungen mit Hunden haben und sich auf das neue Projekt umfassend vorbereiten.

Sie wissen damit wahrscheinlich auch, dass sie es Ihrem dreijährigen Kind noch nicht zuverläassig vermitteln können, wie es sich dem Hund gegenüber verhalten soll. Kiner, je kleiner sie sind, reagieren unvorhersehbar und können in ihrem ungestümen Agieren den Hund irritieren. Er "reagiert" - und das kann Folgen haben.

Wenn Sie sich jetzt schon für die Anschaffung eines Hundes entscheiden, ist Ihre lückenlose Aufsicht und gute Voraussicht erforderlich. Kind und Hund müssen sehr sorgfältig aneinander gewöhnt und ihr Zusammensein stets genau beobachtet werden. Lassen Sie das Kind in den Anfängen niemals mit dem Hund allein und behalten sie das bei, bis Sie sicher sein können, dass das Kind den Hund und seine Reaktionen sehr genau kennt. Über dieses Thema müssen altersgemäß immer wieder neu mit dem Kind sprechen.


Im übrigen haben wir zehn Regeln für die Hundehaltung in der Familie und den Umgang mit fremden Hunden formuliert:

1. Jeden Hund als individuelles Wesen betrachten!

Jeder Hund ist anders. Die Rasse allein sagt nichts darüber aus, wie das einzelne Tier sich in bestimmten Momenten verhält. Ein gutes Auge für das Verhalten des Tieres hilft, kritische Situationen rechtzeitig zu erkennen. Fremden Hunden sollten sich Kinder wie Erwachsene generell vorsichtig nähern, denn jeder Hund hat seine Eigenarten und auch eigene Erfahrungen mit Kindern gemacht.
2. Den Hund niemals ärgern!

Augen, Ohren, Schnauze und Nase sind sehr empfindliche Stellen für den Hund. Manche Hunde mögen es nicht, wenn man diese Körperstellen streichelt, an ihnen zieht oder damit herumspielt.
3. Einen Hund niemals beim Fressen stören!

Hunde reagieren wie Jagdtiere: Wenn sie etwas zum Fressen haben, verteidigen sie ihre „Beute“. Jede Störung wird als Angriff erachtet. Der Hund verteidigt sein Futter, indem er knurrt und beißt.
4. Patentrezepte gelten nicht!

„Hunde, die bellen, beißen nicht“ – diese Regel ist falsch, bellende Hund schnappen auch zu. Kinder sollten lernen, die Gesamtsituation im Auge zu behalten, statt vermeintlichen Regeln blind zu vertrauen.
5. Nicht Einmischen, wenn Hunde raufen!

Hunde, die sich in die Haare kriegen, sind außer Rand und Band. Kinder sollten sich nicht in den Kampf einschalten, denn sie sind nicht stark genug, die Tiere auseinanderzubringen.
6. Still halten, wenn ein Hund zuschnappt!

Wenn ein Hund nach einem Kind schnappt, sollte sich das Kind möglichst still und ruhig halten und den Hund nicht anschauen. Reißt es die geschnappte Hand weg, dann verstärkt der Hund nur den Biss. Etwas, das sich nicht bewegt, wird für den Hund dagegen schnell uninteressant und er lässt davon ab.
7. Fremde Hunde nur streicheln, wenn es der Besitzer erlaubt!

Ein Hund, der z.B. vor einem Geschäft angeleint ist, darf nicht gestreichelt werden. Der Hundebesitzer sollte vorab immer gefragt werden. Kinder sollten sich fremden Hunden nur langsam von vorne nähern und warten, bis das Tier von selbst den Kontakt aufnimmt.
8. Nicht vor Hunden weglaufen!

Hunde laufen und jagen gerne; sie wollen ein davonlaufendes Kind schnappen. Deshalb: Stehen bleiben und sich vom Hund wegdrehen. Ein stehender, unbeweglicher Mensch wird für den Hund schnell uninteressant.
9. Baby unterwegs? Den Hund vorbereiten!

Wenn eine Geburt ansteht, ändern sich die Regeln im Haus – und das sollte der Hund schon mehrere Wochen vorher trainieren, damit er vorbereitet ist und das Baby nicht als Konkurrenz empfindet. Was der Hund lernen sollte: Spielerisches Beißen in menschliche Körperteile ist tabu; das Kinderzimmer darf nicht mehr oder nur auf ausdrückliche Einladung betreten werden; Kinderspielzeug ist kein Hundespielzeug.
Wenn das Baby da ist: Den Hund niemals mit dem Baby allein lassen.
10. Auch Kinder müssen Rücksicht nehmen!

Schon ab dem frühesten Krabbelalter müssen Kinder lernen, dass der Hund nicht immer als Spielpartner bereit steht und im Haushalt einige Gegenstände zu finden sind, die nur für den Hund sind. Die Hundedecke oder der Korb sind ebenso wie das Hundespielzeug und der Futternapf für das Kind tabu.


Unter
www.kindersicherheit.de/pdf/wkd_elternflyer-hunde.pdf

können Sie sich zudem unser Faltblatt "Kinder und Hunde" downloaden.

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Lis Dammann
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