Damit "Mutproben" so überhaupt heißen können, sind sie immer mit einem Risiko verbunden. Die für Kinder und Jugendliche vorhersehbaren Gefahren können schon ausreichen, um zu Verletzungen zu führen. Hinzu kommen aber noch nicht einschätzbare Bedingungen und Ereignisse, die den gedachten Verlauf der Mutprobe umwerfen und noch schlimmere Folgen nach sich ziehen können. Daher sind die Gefahren groß, und Beispiele von verunglückten und getöteten Kindern gibt es reichlich! Um nur einge zu nennen: Autobahn- und Gleisüberquerungen, Betreten von gefährlichem Gelände und Baustellen, Balancieren und Herunterspringen in großen Höhen.
Neues zu erleben, Probleme zu überwinden, sich selbst zu erproben, Grenzen zu erkennen - dies alles sind für Kinder und Jugendliche wichtige Lernerfahrungen, die sie machen müssen. Aber bitte nur in einem überschaubaren und gesicherten Rahmen!
Da Ihr Sohn Ihnen im Gespräch davon berichtet hat, sollten Sie diese Offenheit nutzen, um mit ihm über die Risiken zu sprechen. Zeigen Sie ihm auf, dass eine Haltung, wie "es wird schon gut gehen", oder ein Verdrängen der möglichen Verletzungsfolgen nicht tragen können, wenn er sich ernsthaft in Gefahr bringt.
Hier hilft von seiner Seite eigentlich nur das konsequente "Nein" und "Ich werde mich nicht selbst in Gefahr bringen" - evtl. auch gegen die Gruppe. Das erfordert Selbstsicherheit und -behauptung, die Sie ihm vermitteln müssen.
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Lis Dammann FORUM KINDERSICHERHEIT forum@kindersicherheit.de
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