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 Betreff des Beitrags: Lautes Spielzeug nichts für empfindliche Ohren
BeitragVerfasst: 23.08.2008, 18:09 
Expertin
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Registriert: 10.01.2005, 13:53
Beiträge: 4465
Lautes Spielzeug nichts für empfindliche Ohren

Kinderspielzeug erzeugt nicht selten eine Menge Lärm. In einigen Fällen stellt es eine direkte Gefahr für das Gehör der Kinder dar.



So können bestimmte Typen von batteriebetriebenen Spielzeuggewehren und -pistolen beim normalen Spielen Schallpegel zwischen 110 und 135 dB erzeugen, was dem Lärm eines großen Lastwagens oder eines typischen Rockkonzerts entspricht. Weniger lauter, aber anhaltender Lärm von Musikabspielgeräten oder Robotern (85-95 dB) kann ebenfalls schädlich sein. An vielen Arbeitsplätzen wird den Angestellten das Tragen von Gehörschutz empfohlen, wenn sie Schallpegeln von über 85 dB ausgesetzt sind.

Lärminduzierte Schwerhörigkeit ist kumulierend, d.h. sie nimmt mit der Zeit zu. Darum ist es wichtig, das Gehör Ihres Kindes vom frühen Kindesalter an zu schützen. Wegen der geringeren Armlänge eines Kindes ist lautes Spielzeug potenziell gefährlicher, weil das Kind es dicht an sein Ohr hält. Hinzu kommt, dass die Art und Weise, mit der das Kind das Spielzeug benutzt, häufig nicht den „Gebrauchsanleitung“ des Herstellers entspricht

Beim Kauf von Spielzeug sollte man daher darauf achten, welche Lautstärken erzeugt werden können, um sich dann eventuell für andere, weniger lärmende Produkte zu entscheiden. Eltern sollten das Spielzeug ihrer Kinder auch daraufhin überprüfen, ob sich die Lautstärke verringern lässt, welches Spielzeug entfernt werden sollte und welche Produkte nur für die Verwendung im Freien geeignet sind.

Nachfolgend hat hear-it einige praktische Ratschläge für Eltern zusammengestellt, darunter Informationen zu den potentiellen Gefahren sowie mögliche Maßnahmen zur Reduzierung des Spielzeuglärms.

- Denken Sie beim Kauf von Spielzeug an das Problem Lärm. Finden Sie es zu laut, wird es auch für Ihr Kind zu laut sein.
- Kaufen Sie kein Spielzeug, das den Warnhinweis "von den Ohren fernhalten" trägt, da Kinder diesen Hinweis beim Spielen vergessen.
- Zur Reduzierung des Lärms kleben Sie Abdeckklebeband über die Lautsprecher des Spielzeuges.
- Musikinstrumente, Spielzeug-Knallkörper und Spielzeugwaffen mit Soundeffekten können schädlich für die Ohren sein oder Reizungen verursachen. In einigen Fällen ist es ratsam, dieses Spielzeug durch andere, weniger laute Produkte zu ersetzen oder die Verwendung zumindest auf das Spielen im Freien zu beschränken.
- Computerspiele können störend für andere sein. Stellen Sie den Kindercomputer in einen ungestörten Raum und nicht ins Wohnzimmer oder andere Gemeinschaftsräume.
- Spielmatten und Teppiche sind eine effektive Methode, um z.B. die Lautstärke von Bauklötzen zu dämpfen.
- Die Art der Aufbewahrung von Spielzeug wirkt sich ebenfalls auf den Lärmpegel aus. Hartholz- und Kunststoffkästen verursachen eine Menge Lärm, wenn die Kinder sie nach Spielzeug durchwühlen. Kippen Sie in diesem Fall den Inhalt auf den Fußboden. Verkleiden Sie die Kästen mit Stoff oder Filz, um den Lärm zu dämpfen. Spielzeug kann auch in Körben oder Stoffbeuteln aufbewahrt werden.

Abgesehen von den Sicherheitsaspekten in Bezug auf lautes Spielzeug sollten Eltern bedenken, dass diese Art von Spielzeugen den Kindern indirekt vermitteln, dass die Hörgesundheit zweitrangig ist. Man sollte den Kindern die Wichtigkeit gesunder Hörgewohnheiten und potenzieller Gefahren für das Gehör beibringen.

Wir sollten unsere Kinder vor den schädlichen Auswirkung, die Lärm auf unser Leben hat, warnen. Ebenso wichtig wie die Reduzierung des Lärms als vorbeugende Maßnahme ist, den Kindern vernünftige Hörgewohnheiten beizubringen.

Quelle: www.german.hear-it.org

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Lis Dammann
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 Betreff des Beitrags: Kinderohren von klein auf vor Lärm schützen
BeitragVerfasst: 16.11.2009, 12:39 
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Registriert: 10.01.2005, 13:53
Beiträge: 4465
Kinderohren von klein auf vor Lärm schützen


Freizeitlärm ist zu einem bedeutenden Risikofaktor für Gehörschäden geworden. Gefährlich sind nicht nur elektronisch verstärkte Geräusche - auch schon eine Quietscheente am Ohr eines Säuglings kann dessen Gehör beeinträchtigen. Bei der Auswahl eines Spielzeugs sollten Eltern beispielsweise bedenken, dass Kinder nicht nur kurzzeitig Pfeifen oder Trommeln, sondern dies mitunter stundenlang tun. Besonders gefährlich sind Spielzeugpistolen mit Knalleffekt: Sie können ein Knalltrauma auslösen. Schon bei 35 Dezibel können Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten bei Kindern auftreten. Dies entspricht geringem Verkehrslärm hinter Doppelglasfenstern bei 1 m Entfernung. Bei längerfristiger Einwirkung von 85 Dezibel können Hörstörungen auftreten und bei 120 Dezibel kann ein dauerhafter Hörschaden entstehen. Ein lautes Spielzeug-Handy kann beispielsweise 133 Dezibel erreichen, eine Ohrfeige aufs Ohr 170 Dezibel, eine Spielzeug-Pistole, die am Ohr abgefeuert wird, sogar 180 Dezibel.
Für Heranwachsende stellt der MP3-Player dann eine große Lärmquelle dar. In der U-Bahn, im Bus oder an der Haltestelle stellen sie ihr Gerät meist lauter, damit sie den Lärmpegel in der Umgebung ausblenden können. Eine britische Studie zeigte, dass Jugendliche ihren MP3-Player durchschnittlich auf 92 Dezibel aufdrehen, um Umgebungsgeräusche - wie sich unterhaltende Menschen – zu übertönen. Weitere Lärmquellen, wie Musikkonzerte und Diskothekenbesuche, kommen bei jungen Menschen als Belastungen hinzu.

Pfeifgeräusche und vorübergehende Schwerhörigkeit können die ersten Anzeichen dafür sein, dass das Gehör übermäßig strapaziert wurde. Darüber hinaus gibt es Vermutungen, dass längerfristiger Lärmeinfluss auch das Herz-Kreislaufsystem, die Konzentrationsfähigkeit und die Gedächtnisleistung negativ beeinflussen kann.


Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de

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