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 Betreff des Beitrags: Sicheres Spielzeug: Expertengespräch im Bundestag
BeitragVerfasst: 16.11.2007, 18:18 
Expertin
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Registriert: 10.01.2005, 13:53
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Berlin (AP) Experten haben auf Probleme bei der Sicherheit von Spielzeug und anderen Produkten aus Asien hingewiesen. Sowohl Holger Brackmann von der Stiftung Warentest als auch Klaus Brüggemann vom Verband der Technischen Überwachungs-Vereine (VdTÜV) sahen während eines Expertengespräches im Verbraucherausschuss des Bundestags am Mittwoch Handlungsbedarf. Das System der freiwilligen Prüfzeichen müsse verbessert und zum Kauf geprüfter Produkte geraten werden.

Brackmann erklärte, Krebs verursachende Weichmacher und polyzyklisch
aromatische Kohlenwasserstoffe würden immer wieder bei Produkten asiatischer Herkunft festgestellt. Hoher Kostendruck und ein zu geringes Wissen über chemische Zusammenhänge bei asiatischen Herstellern seien die Gründe dafür. Es gelte, eine Qualitätsüberwachung von «Anfang bis Ende» zu gewährleisten.

Für den Verbraucher sei es derzeit schwierig zu erkennen, ob sich ein Produzent um die Produktsicherheit seiner asiatischen Zulieferer gekümmert hat, kritisierte Brackmann. Eine verbesserte Marktüberwachung dürfe man daher nicht aus den Augen lassen, ebenso wie eine Weiterentwicklung von Prüfsiegeln wie etwa dem GS-Zeichen, das durchaus «ein Schritt nach vorn» sei.

Brüggemann erklärte, wenn man freien Warenverkehr wolle, könne die Marktaufsicht nur noch stichprobenmäßig erfolgen. Grundlegende Anforderungen an den Verbraucherschutz seien so nicht zu realisieren. Daher müsse man auf freiwillige Maßnahmen setzen, die durchaus erfolgreich sein könnten.

Das GS-Zeichen, das auf den Anforderungen des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes beruhe, habe in der Bevölkerung eine hohe Anerkennung, erklärte Brüggemann. Es sehe eine Baumusterprüfung ebenso wie eine Fabrikprüfung vor. Das Zeichen gelte fünf Jahre, in denen permanent die Einhaltung der Vorschriften überprüft werde. Verglichen mit der europäischen CE-Kennzeichnung sei das GS-Zeichen aussagekräftiger, da es unabhängige Produktprüfungen und Kontrollmaßnahmen vorsehe, die bei der CE-Kennzeichnung nicht verlangt würden.

Der FDP-Verbraucherexperte Hans-Michael Goldmann erklärte: «Es ist ein Skandal, dass Eltern vor Weihnachten nicht wissen, ob sie ein Spielzeug für ihre Kinder ohne Gesundheitsbedenken kaufen können.» Das gegenwärtige System der Marktaufsicht sei vollkommen überfordert. Es kontrolliere Produkte erst dann, wenn sie bereits auf dem Markt seien. Auch die Verbraucherinformation müsse dringend verbessert werden.

www.bundestag.de
www.michael-goldmann.de

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Lis Dammann
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