Kinder können allein auf der Treppe sein, wenn sie die Gefahren der Treppe kennen und verstanden haben, sich dort sicher zu bewegen. Für ein 14-monatiges Kind, das sich auch im Laufen auf der freien Ebene noch üben muss, ist das viel zu früh. Der spätere Zeitpunkt hängt von der Geschicklichkeit und dem Temperament eines Kindes ab. Er lässt sich deshalb nicht auf den Punkt festlegen.
Es macht zusätzlich noch einen Unterschied, ob sich ein Kind allein auf der Treppe befindet, oder ob sie zum Durchgang oder Spielplatz einer Gruppe wird. Da droht natürlich erhöhte Gefahr, wenn getobt und gestoßen wird, oder einfach nur unkoordinierte Bewegungen erfolgen.
Treppenunfälle gehen meist nicht ohne Verletzungen ab:
- Der Raum rechts und links ist durch Mauern und Geländer begrenzt.
- Es geht in die Tiefe.
- Der Untergrund kann sehr hart sein (Steintreppe).
- Es gibt Ecken und Kanten.
- Und: Gerade Kleinkinder stürzen häufig kopfüber.
Insofern sehen wir auch eine Gefahr!
Tagesmütter tragen die Aufsichtspflicht für die Kinder. Sie müssen für deren Sicherheit und Gesundheit sorgen. Risikobereiche müssen so gesichert sein, dass keine Gefahren von ihnen ausgehen. Bei einer Betreuung von Kleinkindern in einer Gruppe, in der keine durchgängige individuelle Betreuung gewährleistet ist, heißt das: Eine frei zugängliche Treppe ist durch ein Treppenschutzgitter unten und oben zu sichern. Dies dient dem Schutz der Kinder - und übrigens auch der Tagesmutter gegen Haftungsansprüche.
Sprechen Sie die Betreuerin Ihres Kinder noch einmal in Ruhe darauf an. Kinder zur Selbständigkeit zu erziehen, ist sinnvoll. Allerdings müssen die Rahmenbedingungen beachtet und altersentsprechend sein. Ein Lauflernkind auf der Treppe ohne die Aufsicht eines Erwachsenen - das ist ein Risiko.
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Lis Dammann FORUM KINDERSICHERHEIT forum@kindersicherheit.de
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